Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 06 Apr 2006

Kassel (epd). Der scheidende Kasseler Kirchenmusikdirektor Hans Darmstadt hat eine positive Bilanz seiner 12-jährigen Tätigkeit an der Kantorei Sankt Martin gezogen. Er gehe «mit einem guten Gefühl» weg, sagte Darmstadt dem epd. Die Kasseler Martinskirche sei mittlerweile ein bundesweites «Zentrum neuer Musik» geworden. Darmstadt wird am Ostersonntag, 16. April, im Rahmen eines Kantatengottesdienstes in den Ruhestand verabschiedet. Sein Amtsnachfolger ist Eckhard Manz.

In den vergangenen zwölf Jahren habe es zahlreiche Auftragskompositionen und Uraufführungen gegeben. «Keine andere Landeskirche ist in dieser Frage so engagiert», sagte Darmstadt im Hinblick auf die Förderung der Stelle durch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck. Besonders wichtig seien vier interdisziplinäre Tagungen zum Thema «Neue Musik in der Kirche» gewesen, die auch viele auswärtige Besucher angezogen hätten.

Auch in Zukunft werde die Kirchenmusik ein unaufgebbarer Bestandteil des Gottesdienstes sein. «Die Wortverkündigung braucht die Musik und die Musik braucht das Wort, um es konkret zu machen», sagte Darmstadt, der selbst ein Musikwerk namens «Missa Hebraica» komponierte, das im vergangenen Jahr uraufgeführt wurde. Zur Orgel als zentralem und vielseitigem Instrument gebe es keine Alternative.

Kirchenmusik sei zudem eine ökumenische Veranstaltung. «Wenn es die Theologie in der Ökumene so einfach hätte wie die Musik, hätten wir keine Probleme». Musik habe eine konfessionsübergreifende Integrationskraft. «Wegen Musik kann man keine Kriege führen», so Darmstadt. (06.04.2006)

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