Segen für die Schülerinnen und Schüler: Dekan Ralf Gebauer segnet die Erstklässler der Martin-Luther-Schule in Schmalkalden. Die Kirchengemeinden rund um die thüringische Stadt gehören zur EKKW, die Trägerin der Schule ist. (Foto: Martin-Luther-Schule)

Segen für die Schülerinnen und Schüler: Dekan Ralf Gebauer segnet die Erstklässler der Martin-Luther-Schule in Schmalkalden. Die Kirchengemeinden rund um die thüringische Stadt gehören zur EKKW, die Trägerin der Schule ist. (Foto: Martin-Luther-Schule)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 01 Sep 2023

Kassel/Wiesbaden/Oberissigheim. Am 4. September begann für 798.000 Kinder und Jugendliche wieder der Schulalltag in Hessen und rund 60.900 Erstklässlerinnen und Erstklässler starteten erstmalig in die Schulzeit. In vielen Schulen gehören besonders die Gottesdienste zur Einschulung zu einem gut besuchten Angebot. Die Schülerinnen und Schüler werden dann - meist begleitet von ihren Eltern, Großeltern und Freunden - begrüßt und ihre Schulzeit unter Gottes Schutz und Segen gestellt.

Einschulung in der Katharina-von-Bora-Schule

«Die Grundschuljahre sind von großer Bedeutung, da sie das Fundament für die weitere Bildung legen», sagte die Rektorin der Katharina-von-Bora-Schule, Juliane Scherff, in ihrer Ansprache zur Einschulung am Dienstag. Ihre Worte richtete Scherff an die Eltern der Erstklässlerinnen und Erstklässler, die sich dazu entschieden hatten, ihre Kinder in eine evangelische Grundschule zu schicken. Die Grundschule in Bruchköbel-Oberissigheim ist in Trägerschaft der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. 

Neben dem Rechnen, Schreiben und Lesen würden die Kinder dort wichtige Werte kennenlernen, die sie bei ihrer Entwicklung zu verantwortungsbewussten und mitfühlenden Menschen begleiten sollen. «Diese helfen uns, unsere Beziehungen zu stärken, indem wir uns um andere Menschen kümmern, ihnen zuhören und Verständnis zeigen», so die Rektorin. Und die Werte lehrten die Kinder auch, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und sich für Gerechtigkeit einzusetzen. «Sie erinnern uns daran, dass jeder Mensch einzigartig ist und verdient, mit Liebe und Respekt behandelt zu werden», so Scherff. In den nächsten vier Jahren sei es die gemeinsame Aufgabe von Schule und Eltern, den Kindern diese Werte vorzuleben und zu vermitteln.

Einschulungsgottesdienste sind Riesenchance für die Kirche

«Ökumenisch offen und gastfreundlich gestaltete Einschulungsgottesdienste werden immer beliebter», sagte Pfarrer Dr. Michael Dorhs, der das Referat für Schule und Unterricht der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck leitet. Das sei eine Riesenchance für die Kirche, die Eltern und Kinder in einer biographisch-familiären Umbruchsituation zu stärken und ihnen Lebenszuversicht zu vermitteln.

Auch in diesem Jahr finde sich zum Schuljahresbeginn wieder eine bunte Gemeinschaft von religiösen und konfessionslosen Menschen in den Kirchen zusammen. Im Mittelpunkt stehe dabei die Segnung der neuen Erstklässler. «Eltern und Großeltern, Paten und Geschwister sind eingeladen, mit ihren einzuschulenden Kindern deren Übergang in eine neue Lebensphase zu feiern», so Dorhs.

Schulen in kirchlicher Trägerschaft

Neben der Katharina-von-Bora-Schule (Kirchenkreis Hanau) ist die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck auch Trägerin der Melanchthon-Schule in Willingshausen-Steinatal (Kirchenkreis Schwalm-Eder)  und der Martin-Luther-Schule in Schmalkalden im gleichnamigen Kirchenkreis. Koordiniert werden die Aktivitäten im Schulreferat im Landeskirchenamt in Kassel.

Segenskarten zur Einschulung oder für den Übergang

Zur Einschulung werden oft Segenskarten verteilt, die die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck seit 2020 herausgibt. Darauf abgedruckt ist ein Segenspruch für das Schulkind: «Gott segne und behüte dich! Gott schenke dir Freude am Lernen und ein mutiges Herz.» Außerdem werden Eltern, Großeltern und Paten zu Vertrauen in ihr Kind, zum Zuhören und Erzählen und sich Zeit nehmen ermutigt. 

Entwickelt wurde die Segenskarte vom Religionspädagogischen Institut der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (rpi) und ist dort für die Einschulung in die Grundschule, für den Übergang von Viertklässlern zu den weiterführenden Schulen und den Schulabschluss bestellbar. Die Bestellmöglichkeiten finden sich unter www.rpi-ekkw-ekhn.de

«Nummer gegen Kummer» und «Elterntelefon»

Schülerinnen und Schüler können sich bei Sorgen und Problemen an die «Nummer gegen Kummer» wenden und erhalten am Kinder- und Jugendtelefon montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter der Rufnummer 116 111 eine kostenlose telefonische Beratung. Dabei kann es  um Liebeskummer genauso wie um Schulprobleme, aber auch ganz schwerwiegende Situationen wie sexueller Missbrauch oder Suizidgedanken gehen. Weitere Informationen und Angebote unter nummergegenkummer.de

Das Hessische Kultusministerium bietet gemeinsam mit den Staatlichen Schulämtern ein «Elterntelefon» an. In den ersten beiden Schulwochen vom 4. bis 15. September stehen montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 16 Uhr Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in allen Fragen rund um das Thema Schule zur Verfügung. Zentrale Rufnummer des Elterntelefons:  (0611) 368-6000. Weitere Rufnummern der Schulämter finden sich auf der Internetseite des Ministeriums.

(01.09.2023, aktualisiert am 08.09.2023)

Einschulungsgottesdienst:

Gottesdienstentwurf des Gustav-Adolfs-Werkes zum Schulbeginn mit dem Titel «Lieber Gott, sei unser Gast!». Das Werk ruft gleichzeitig zu Spenden für einen evangelischen Kindergarten in Valencia in Venezuelaeine auf:

gustav-adolf-werk.de/(...)

Linktipp:

Informationen zu den Schulen in landeskirchlicher Trägerschaft, der Schulstiftung, dem Religionspädagogischen Institut und dem Schulreferat im Landeskirchenamt unter:

ekkw-macht-schule.de