Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 04 Sep 2008

Kassel/Fulda (epd). Diakonie und Caritas haben die Zusammenarbeit mit dem Energieversorger E.ON-Mitte bei Stromsozialtarifen beendet. Der Konzern wolle den Rabatt nicht zu einem «echten Sozialtarif» oder einem Härtefallfonds weiterentwickeln, teilten das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck (DWKW) und der Caritasverband der Diözese Fulda mit. Zudem habe die Ausgabe der Anträge an Bedürftige, die Rücknahme und Weiterleitung einen «wahnsinnigen Verwaltungsaufwand» verursacht, erklärte Malte Crome von der Caritas.

Nach dem von E.ON gewährten Rabatt müssen Bedürftige keine Grundgebühr bezahlen. Damit sparen die Kunden nach Angaben von E.ON zwischen 65 und 76 Euro im Jahr. Vielfach habe man den Antragstellern beim Ausfüllen der Anträge helfen müssen, sagte Eckhard Lieberknecht vom DWKW. Die Überprüfung der Bedürftigkeit, die mit der Befreiung von der GEZ-Gebühr nachgewiesen werde, sei sehr aufwendig. E.ON und die beiden Wohlfahrtsverbände hatten im Oktober 2007 vereinbart, dass Bedürftige den Sozialrabatt bei Diakonie und Caritas beantragen können.

Der Pressesprecher von E.ON-Mitte Vertrieb GmbH, Rene Schneider, bedauerte das Ende der Kooperation. Den Sozialrabatt müssten Kunden in Zukunft direkt bei E.ON beantragen. Der bestehende Sozialrabatt sei ausreichend, widersprach er den Wohlfahrtsverbänden. Bisher hätten 2.234 Kunden die Ermäßigung erhalten.

Verschiedene Energieunternehmen gewähren einkommensschwachen Menschen verbilligte Stromtarife. E.ON hatte Anfang dieses Jahres angekündigt, dass die Regionalversorgungsunternehmen des Konzerns in diesem Jahr 32.000 Kunden monatlich eine pauschale Ermäßigung gewähren wollen. Die Anträge sind vorwiegend bei Wohlfahrtsverbänden erhältlich. (04.09.2008)

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