Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 20 Okt 2006

Kassel (epd). Die großen Kirchen in Deutschland müssen in den kommenden Jahren verstärkt in das Erbschaftsfundraising investieren, um ihre Ausgaben weiter finanzieren zu können. Dies betonte Thomas Kreuzer von der Frankfurter Fundraising-Akademie am Samstag beim 2. Nordhessischen Fundraisingforum, zu dem die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck nach Kassel eingeladen hatte. Pro Jahr würden rund 130 Milliarden Euro vererbt, so Kreuzer. Immer mehr davon komme gemeinnützigen Organisationen zugute.

Zurzeit legten gerade kleine Organisationen auf dem Spendenmarkt zu, so Kreuzer weiter. «Der Markt wird sich verändern, Lokalkolorit wird belohnt», wies er auf sich abzeichnende Umbrüche auf dem Spendenmarkt hin. Derzeit bekäme noch ein Prozent der gemeinnützigen Organisationen 85 Prozent aller Spenden.

Zuvor hatte der Fundraisingbeauftragte der Landeskirche, Joachim Pothmann, die rund 100 Teilnehmer des Forums davor gewarnt, Fundraising als eine schnelle Sache zu betrachten. Vielmehr sei hier Geduld gefragt. «Die Ergebnisse in den Gemeinden sind so, dass man guter Hoffnung sein kann», wies er auf erste Erfolge hin. Es komme vor allen Dingen darauf an, Menschen langfristig für eine Sache zu begeistern.

Der leitende Jurist der Landeskirche, Vizepräsident Dr. Völker Knöppel, schilderte ein derzeit laufendes Pilotprojekt im Kirchenkreis Wolfhagen. Hier werde flächendeckend versucht, ein freiwilliges Kirchgeld zu erheben. Sollte dies erfolgreich verlaufen, sei eine Einführung im Bereich der gesamten Landeskirche denkbar. (06.11.2006)

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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

fundraisingforum-nordhessen.de