Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 31 Mär 2009

Marburg (epd). Bei dem Brandanschlag auf die Stadtallendorfer Moschee am 22. März handelt es sich nach Angaben der Marburger Staatsanwaltschaft um eine «Spontantat». «Es steht keine rechtsextremistische Organisation dahinter», sagte Staatsanwältin Annemarie Wied am Montag (30.03.) dem epd.

Die Marburger Kriminalpolizei hatte am Freitagabend zwei Männer festgenommen, die die Tat gestanden. Sie waren nach eigenen Angaben zur Tatzeit erheblich alkoholisiert und wegen eines verlorenen Fußballspiels frustriert. Die Täter hatten im Hof der Stadtallendorfer Moschee zwei Brände gelegt, außerdem hatte ein Geschoss eine Scheibe durchschlagen. Die Polizei fand bei Wohnungsdurchsuchungen mehrere Schusswaffen. Hierzu dauerten die Ermittlungen noch an, erklärte Wied. Die Täter befinden sich auf freiem Fuß; Haftgründe liegen laut Staatsanwaltschaft nicht vor.

Wegen des Vorfalls will die evangelische Kirchengemeinde Stadtallendorf engeren Kontakt zur türkischen Moscheegemeinde suchen. Die Gemeinde engagiert sich nach Angaben ihres Pfarrers Thomas Peters seit Jahren gegen Gewalt. Sie ist Mitglied im Stadtallendorfer Arbeitskreis Gewaltprävention, dem auch Polizei, Schulen, Stadtjugendpflege und Beratungsstellen angehören. (31.03.2009)