Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 05 Jan 2006

Frankfurt a.M. (epd). Am 6. Januar feiern die katholischen Kirchen das Fest der «Heiligen Drei Könige», auch als Dreikönigsfest bekannt. Der Tag erinnert aber auch an das Kind Jesus in der Krippe, also an das Erscheinen Gottes in der Welt. Daher wird der Tag auch als Epiphanias bezeichnet - aus dem griechischen Wort epiphaneia für «Erscheinung» abgeleitet. Im frühen Christentum erinnerten die Gläubigen am 6. Januar zudem an die Taufe Christi.

Einige Orthodoxe Kirchen, etwa in Russland, feiern am 6. Januar das Weihnachtsfest. In Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt sowie in Österreich ist der 6. Januar ein gesetzlicher Feiertag. In der katholischen Sternsinger-Aktion zu Beginn jeden Jahres ziehen Hunderttausende von Kindern als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für Projekte in den armen Ländern der Erde.

Das ursprüngliche Geburts- und Tauffest Jesu wurde erst im frühen Mittelalter zum Gedenktag für die «Heiligen Drei Könige», die das Jesuskind anbeten. Von «Königen» und auch von der Zahl «drei» ist im Matthäus-Evangelium (2,1-12) allerdings nicht die Rede, sondern nur von «Weisen» aus dem Morgenland. Dass es sich um drei Könige gehandelt haben soll, wurde in der Überlieferung aus der Anzahl und der Kostbarkeit der Geschenke abgeleitet.

Die Namen der drei «Könige» finden sich 560 erstmals über dem Mosaik eines unbekannten Künstlers in Ravenna: Kaspar, Melchior und Balthasar. Erst im neunten Jahrhundert wurde Balthasar eine schwarze Hautfarbe zugesprochen. Erst allmählich gewann Epiphanias seine heutige Bedeutung: die Offenbarung Christi für die Ungläubigen. (05.01.2006)