Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 28 Jan 2009

Kassel (medio/epd). Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat am Dienstagnachmittag in Kassel im Rahmen einer Feierstunde die Förderbewilligungen für das Jahr 2008 überreicht. Dabei nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus 26 Kirchengemeinden Bewilligungsbescheide für 26 Bauvorhaben in einer Gesamthöhe von 826.000 Euro entgegen.

Der Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Volker Knöppel, hob in seiner Ansprache hervor, dass zum zweiten Mal seit Bestehen des Kirchenerhaltungsfonds, der von der Stiftung zu verdoppelnde Betrag der eingeworbenen Spenden die Zinserträgnisse der Stiftung übersteige. «Die finanzielle Leistungsfähigkeit der Baustiftung ist ausgereizt», sagte Knöppel. Am Ziel der Verdoppelung der Beträge solle aber festgehalten werden. Der Vizepräsident hofft, dass die neuen gesetzlichen Regelungen im Spendenrecht dazu führen, dass das Grundstockvermögen durch Zustiftungen erhöht werden könne und warb für weitere Zustiftungen.

Bischof Hein: «Wer sich für den Erhalt von Kirchen einsetzt, engagiert sich für das Evangelium»

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, stellte heraus, dass Gemeinden, deren Projekte durch den Kirchenerhaltungsfonds gefördert würden, «lebendige Gemeinden» seien. Hein weiter: «Engagierte Menschen in den Kirchengemeinden und der Kirchenerhaltungsfonds tragen gemeinsam dazu bei, dass in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck im wahrsten Sinne des Wortes die Kirchen im Dorf bleiben.» Bei der Unterstützung des Erhalts von Kirchengebäuden durch die Stiftung gehe es nicht einfach um die Gebäude an sich, sondern um ihre Funktion als Orte der Verkündigung des Evangeliums, dem die Kirche sich verdanke und von dem sie lebe. Wer sich für die Erhaltung und vielfältige Nutzung von Kirchen einsetze, «engagiert sich für das Evangelium», so der Bischof in seinem Grußwort.

Seit Gründung der Stiftung schon mehr als 6,8 Mio. Euro ausgeschüttet

Der Vorsitzende der Stiftung, Andreas Fehr, betonte das wesentliche Merkmal der Stiftung: Es sei das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. «Uns ist es ein großes Anliegen, Sie als Vertreter Ihrer Kirchengemeinden dazu zu bewegen, sich für Ihre Kirchenbauten stark zu machen. So halten wir auch gern unser Versprechen ein und verdoppeln Ihre erzielten Spenden.», ermutigte Fehr.

Mit der aktuellen Mittelübergabe konnten seit Gründung der Stiftung mehr als 6,8 Mio. Euro aus den Zinserträgnissen ausgeschüttet werden, so der Vorsitzende. Damit seien 175 Projekte in den 26 Kirchenkreise der Landeskirche unterstütz worden. Das Kapital der Stiftung Kirchenerhaltungsfonds beträgt 15,8 Millionen Euro. «Ich denke, Sie stimmen mir alle zu, dass wir auf diese beeindruckenden Zahlen mehr als stolz sein können», freute sich Andreas Fehr.

Die Förderobjekte 2008: 26 Projekte aus 26 Kirchenkreisen

Der Stiftungsvorstand hatte in seiner Sitzung am 9. Dezember 2008 die Förderung von 26 Kirchengebäuden mit einem Gesamtvolumen von 826.000 Euro beschlossen. Förderschwerpunkte sind im Jahr 2008 Innenrenovierungs- und Orgelbaumaßnahmen in denkmalgeschützten Kirchen. Während der Laufzeit der Projektliste vom 4. Juni bis 14. November 2008 hatten nach Angaben der Stiftung die Kirchengemeinden durch vielfältige Vorortaktivitäten ein Spendenergebnis von 815.200 Euro erzielt.

Laut Stiftungsverfassung werden Einzelspenden, die den Betrag von 2.556,46 Euro übersteigen, aus den Stiftungserträgen verdoppelt. Die einzelnen Zuschüsse reichen von 9.000 bis 86.000 Euro. Am höchsten wird die Baumaßnahme in der Kirchengemeinde Spangenberg mit 86.000 Euro gefördert, gefolgt von Frankfurt-Bergen-Enkheim mit 71.000 Euro. (14.01.2009)

Die Förderobjekte:

Die geförderten Objekte 2008 mit den jeweiligen Zuschüssen der Stiftung finden Sie in diesem Dokument:

PDF-Dokument

Linktipp:

Die Stiftung Kirchener-
haltungsfonds finden Sie unter:

kirchenerhal-tungsfonds.de