Veranstaltungsort des hybriden Studientages, an dem auch online teilgenommen werden konnte, war die Alte Johanneskirche in Hanau. (Foto: medio.tv/Pongratz)

Veranstaltungsort des hybriden Studientages, an dem auch online teilgenommen werden konnte, war die Alte Johanneskirche in Hanau. (Foto: medio.tv/Pongratz)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 09 Jun 2021

Hanau (medio). Unter dem Titel «Die Diaspora am Nebentisch» ging es am 3. Juli 2021 bei einem Studientag in Hanau um die Arbeit der Diaspora-Kirchen weltweit und die Erkenntnisse, die sich daraus auf unsere evangelische Kirche in Deutschland anwenden lassen können. Bei der Veranstaltung in der Alten Johanneskirche, an der auch online teilgenommen werden konnte, sollten konkrete Erfahrungen vor Ort in Bezug zur Diskussion um die Neubestimmung des Begriffs und eine «Theologie der Diaspora» gesetzt werden. Referierenden aus dem In- und Ausland gaben dazu Einblicke in die Thematik. Der Studientag war eine Kooperationsveranstaltung des Gustav-Adolf-Werkes (GAW) Kurhessen-Waldeck, des Zentrums Oekumene der EKKW und EKHN und des Evangelischen Forums Hanau.

Einführung des neuen Vorstands in Eröffnungsandacht

In der Eröffnungsandacht um 10:30 Uhr mit Prälatin Gabriele Wulz, Präsidentin GAW Deutschland, und Oberlandeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß, Dezernentin für Diakonie und Ökumene in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), wurde der neue Vorstand des Gustav-Adolf-Werkes Kurhessen-Waldeck eingeführt.

Der neue Vorstand des GAW (v.l.): Birgit Hamrich, Thomas Dilger, Jochen Emde, Inge Rühl, Thorsten Gerhold, Ulrike Combe-von-Nauthusius, Janina Richter, Elisa Schneider (Foto: medio.tv/Pongratz)

Der neue Vorstand des GAW (v.l.): Birgit Hamrich, Thomas Dilger, Jochen Emde, Inge Rühl, Thorsten Gerhold, Ulrike Combe-von-Nauthusius, Janina Richter, Elisa Schneider (Foto: medio.tv/Pongratz)

Thesen zur Theologie der «Diaspora» und gelebte Diaspora in der Praxis

Nach Begrüßung und Einführung in die Thematik stellte der Professor für Kirchengeschichte an der Universität Leipzig, Dr. Klaus Fitschen, seine Thesen zur «Theologie der Diaspora» vor. Daran schlossen sich Gespräche in Gruppen unter dem Motto «Gelebte Diaspora» in Hessen an. Nach einer Mittagspause ging es ab 13.45 Uhr mit Wanda Falk (Diakonie Polen), Simona Prosic-Filip (Lutherische Kirche in Slowenien) und Nicolas Rocher-Lange (ehemals Pfarrer der Église Protestante Unie de France) um «Gelebte Diaspora» international. Zudem referierte am Nachmittag Dr. Mario Fischer, Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, zum Thema «Früchte der Theologie der Diaspora» für die Praxis. Die Veranstaltung endet mit Plenum und Schlusssegen.

Stichwort: Diaspora

Diaspora kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet übersetzt Zerstreuung oder Verstreutheit. Mit Diaspora wird besonders die Existenz religiöser oder ethnischer Gemeinschaften in der Fremde bezeichnet, nachdem sie ihre traditionelle Heimat verlassen haben und mitunter über weite Teile der Welt verstreut sind. Vieles deute drauf hin, dass sich auch die evangelische Kirche in unserem Land von einer Volkskirche hin zu einer Diaspora-Kirche wandeln wird, so die Veranstalter des Studientages. (05.07.2021)

Linktipp:

Das Gustav-Adolf-Werk Kurhessen-Waldeck e.V. und das Zentrum Oekumene finden Sie unter:

gaw-kurhessen-waldeck.de