Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 28 Sep 2009

Tann/Fulda (medio). Rund 120 Delegierte beschäftigten sich am vergangenen Wochenende während der Tagung der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Fulda in Tann mit der Pfarrstellenanpassung in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Hintergrund sind zurückgehende Gemeindegliederzahlen und die Vorgabe der Landeskirche, bis zum Jahr 2017 das Pfarrstellennetz um insgesamt 75 Gemeindepfarrstellen zu reduzieren, teilte der Informationsbeauftragte des Kirchenkreises, Pfarrer Stefan Bürger, mit.

Gründe für den Rückgang seien nach Angaben Bürgers in erster Linie Auswirkungen des demographischen Wandels und Wegzüge. Zu einem geringeren Teil würden aber auch weniger Menschen in die evangelische Kirche ein- als austreten. Der Kirchenkreisvorstand des Kirchenkreises Fulda sei von der Kirchenleitung gebeten worden, bis zum 30. September 2009 einen Vorschlag zu unterbreiten, wie und wo zwei Gemeindepfarrstellen im Kirchenkreis eingespart werden können. Dass es im Verhältnis zu anderen Kirchenkreisen in der Landeskirche nur zwei Pfarrstellen sind, liege an der «im Ganzen gesunden Kirchenstruktur der Region Fulda», sagte Bürger.

Der Vorschlag des Kirchenkreisvorstands sieht vor, in der Region Eiterfeld, Buchenau, Mansbach von zur Zeit 2,75 Gemeindepfarrstellen 0,75 Stellenanteile abzubauen. Im Kirchspiel Langenschwarz sollen 0,25 Stellenanteile reduziert werden. In der Gesamtgemeinde Fulda und Flieden-Neuhof soll insgesamt ein Stellenanteil eingespart werden. Hier könnte beispielsweise die Kirchengemeinde Trätzhof von Fulda mitversorgt werden. Die Anpassungsvorschläge seien unabhängig von der persönlichen und
familiären Situation der jetzigen Pfarrstelleninhaber erarbeitet worden. «Kriterien waren ausschließlich demographische und strukturelle Gesichtspunkte», so Bürger.

Wie die Pfarrstellenanpassung im Kirchenkreis Fulda umgesetzt werden kann, will der Kirchenkreisvorstand nun mit Kirchenvorständen und Pfarrern beraten. Erklärtes Ziel sei, dass die evangelische Kirche weiter in der Fläche präsent bleiben kann. «Dazu müsse das in der Landeskirche  weit überdurchschnittlich enge Pfarrstellennetz in geringem Umfang weitmaschiger werden», so der Informationsbeauftragte.

Im Zusammenhang mit der Zukunftswerkstatt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die zeitgleich in in Kassel stattfand, machte der Dekan des Kirchenkreises Fulda, Bengt Seeberg, deutlich, «dass wir uns in der evangelischen Kirche in Fulda nicht mit dem Rückgang abfinden, sondern den Reformimpuls der EKD aufnehmen, damit die Menschen neu Lust auf das Evangelium und die Kirche der Freiheit bekommen». (28.09.2009)

Linktipp:

Den Evangelischen Kirchenkreis Fulda finden Sie im Internet unter:

sprengel-hanau.de/(...)