Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 03 Nov 2006

Gelnhausen (medio). Am Sonntag, 12. November wird um 19.30 Uhr das szenische Oratorium «Blut & Asche» in der Marienkirche Gelnhausen uraufgeführt. Das moderne Musiktheaterprojekt greife das historische Thema der Hexenverfolgung auf und ziehe Linien bis in die Gegenwart hinein, teilte Pfarrer Rainer Schomburg von der Evangelischen Kirchengemeinde Marienkirche in Gelnhausen mit. Etwa 60 Mitwirkende im Alter von 6 bis 60 Jahren werden «musikalisch, tänzerisch und feurig» eine moderne Passionsgeschichte vorführen, so Schomburg weiter.

Das ungewöhnliche Projekt ist eine Kooperation zwischen dem «Theater Transit» aus Darmstadt, dem «Kantemus Kammerchor» unter der Leitung von Burkhard Jungcurt (Nidderau) sowie dem «Zentrum Verkündigung» in der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau. Schirmherrschaft hat Gabriele Scherle, Pröpstin von Rhein Main, übernommen. In der Inszenierung von Ann Dargies (Theater Transit) geht es um die Zeit der Hexenverfolgung.

«Rhythmen und Bilder erzählen von Liebe und Verrat, von Hass und Eifersucht. Ein buntes fahrendes Volk bewohnt und bespielt die Gelnhäuser Kirche mit dem Geschehen von damals», so Schomburg zu der Aufführung. Marianne Zückler (Autorin aus Berlin) greift mit ihrem Libretto Originaltexte und -figuren der Hessischen und zum Teil auch Gelnhäuser Geschichte auf. Der Komponist Burkhard Jungcurt mischt in dem Musiktheater gregorianische Klänge mit Chor, E-Piano, Schlagzeug und Saxophon auf ungewöhnliche und eindrückliche Art zusammen. Die Premiere am 10. November in Nidderau/Eichen wird vom hessischen Fernsehen übertragen.

Das Musiktheaterprojekt bildet in Gelnhausen den Auftakt zur Friedensdekade, die vormittags in einem Gottesdienst um 10 Uhr in St. Peter und der Marienkirche eröffnet wird. Die Dekade findet vom 12. - 22. November statt und steht im Kontext der «Dekade zur Überwindung von Gewalt», die im Jahre 2001 vom Ökumenischen Weltkirchenrat (ÖRK) ins Leben gerufen wurde. Der ÖRK reagierte mit der Dekade auf die Sorge über zunehmende Gewalt und Menschenfeindlichkeit an vielen Orten der Welt. Das Theaterprojekt «Blut und Asche» verstehe sich als Beitrag zur Überwindung von Gewalt und werde aus Mitteln des Dekadefonds gefördert, so Schomburg.

Karten zu 10 Euro sind im Gemeindebüro der Evangelischen Kirchengemeinde Gelnhausen (06051/14122), in Nidderau (06187/290225), im Internet und an der Abendkasse erhältlich. (03.11.2006)

Linktipp:

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

blutundasche.de