Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 31 Jul 2015

Bad Sooden-Allendorf (medio). In einer Kirche Geschichten zu lauschen, ist nichts Ungewöhnliches. Doch in Bad Sooden-Allendorf gibt es ab August ein ganz besonderes Angebot. Von August bis Mitte September ist in der Taufkapelle der St.-Crucis-Kirche in Allendorf Hörspielsaison. Gäste des Ortes und Einheimische können dort Klassikern der Dichtkunst wie Johann August Apels «Der Freischütz» und Collodis «Pinocchio» lauschen, teilte Pfarrer Hubertus Spill von der Kirchengemeinde gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio» mit.

Eine Planungsgruppe von Ehrenamtlichen, der Kirchenvorstand und etliche Sponsoren haben ein Projekt möglich gemacht, das in ganz Deutschland erst das dritte seiner Art ist. Es könnte sich, so wird zumindest von Pfarrer Spill und seinem Team erhofft, zu einem weiteren Publikumsmagneten für viele Besucher in der Badestadt entwickeln.

Taufkapelle wird «Hörspielkirche»

Mit der frisch renovierten Taufkapelle mit 40 Sitzplätzen stehe für das Projekt «Hörspielkirche» ein geeigneter Raum zur Verfügung, freit sich Spill. Dieser wird in idealerweise den Anforderungen des Projekts gerecht und liegt zudem auch in direkter Nähe zum prämierten «Kirch- und Bibelgarten», der jährlich von vielen hundert Menschen besucht wird, so der Pfarrer.

Vom 5. August bis 13. September: Märchen, Krimi, Weltliteratur

Ob Märchen, Krimi, Weltliteratur - für jede Vorliebe und jedes Alter hält das Programm ein passendes Angebot bereit. Auf dem Plan stehen Hörspielinterpretationen von Theodor Storm bis Edgar Allan Poe. In Kooperation mit zahlreichen Buch-, Musik-, Audio- und Theaterverlagen hat Hörspielkirchen-Initiator Jens Franke eine abwechslungsreiche Auswahl zusammengestellt. Die Hörspielkirche ist vom 1. August bis 13. September täglich außer Montag und Dienstag ab 11 Uhr geöffnet. An den Nachmittagen läuft ein Kinderprogramm, abends gibt es Hörspiele für Erwachsene, auch Kriminalstücke. Eröffnung der Hörspielsaison ist am 1. August um 18 Uhr

Der Eintritt zu den Veranstaltungen der Hörspielkirche ist frei, allerdings wird um Spenden gebeten, um das Projekt fortsetzen und weiter entwickeln zu können.

Die Idee «Hörspielkirche»

Die Idee einer Hörspielkirche stammt von dem Architekten Jens Franke, der die erste Hörspielkirche Deutschlands in Federow (Mecklenburg-Vorpommern) vor zehn Jahren installierte. Sie beruht auf einem ganz naheliegenden Gedanken: Auf Kirchenbänken wurde immer schon in Gemeinschaft Geschichten gelauscht. So liegt es nahe, den Kirchenraum dem Hörspiel zu öffnen und diese neue Form des Erzählens an den traditionellen Mittelpunkt des Gemeindelebens zu bringen. (31.07.2015)

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