Am Freitag (15.3.) haben in zahlreichen Städten Deutschlands und der Welt Schülerinnen und Schüler für eine klimagerechte Politik demonstriert, auch in Kassel gingen tausende Schüler auf die Straße. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Am Freitag (15.3.) haben in zahlreichen Städten Deutschlands und der Welt Schülerinnen und Schüler für eine klimagerechte Politik demonstriert, auch in Kassel gingen tausende Schüler auf die Straße. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 15 Mär 2019

Kassel (medio/epd). Weltweit sind Schüler am Freitag (15.3.) für den Klimaschutz in den Streik getreten. Laut der Seite «fridaysforfuture.org» waren für den Tag rund 1.660 Kundgebungen in 105 Ländern geplant. In Deutschland haben Schüler an etwa 200 Orten demonstrieren. Vorbild für die Streikenden ist die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg, die mit einem mehrwöchigen Schulstreik internationale Aufmerksamkeit erlangte. Bereits seit Wochen gehen Schüler unter dem Motto «Fridays for Future» jeden Freitag auf die Straße.

In Kassel haben sich am Freitagvormittag schätzungsweise mehr als 2.000 Schüler an den Klimaprotesten beteiligt. Der Demonstrationszug bewegte sich vom Kasseler Hauptbahnhof durch die Innenstadt zum Opernplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand.

Die Schüler, zu denen sich auch Eltern sowie Studenten gesellt hatten, trugen zahlreiche selbst gefertigte Plakate mit sich. Sie enthielten Aufschriften wie «Klimawandel ist schlimmer wie Hausaufgaben», «Keine Akzeptanz für Klimaignoranz» oder «Fehlstunden verkraften wir - den Klimawandel nicht». Unterwegs wurde lautstark der Satz «Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns das Klima klaut» gerufen.

An den Protesten beteiligte sich auch die Evangelische Jugend Kassel mit ihrem Jugendbus «B-weg-Punkt», der bei der Auftaktveranstaltung als Bühne diente. Der Bus wird normalerweise zum mobilen Einsatz in Kasseler Stadtteilen genutzt, um dort Spiel- und Programmangebote zu machen.

Die Bildungsdezernentin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Gudrun Neebe, hatte bereits im Vorfeld das Engagement der Schüler für das Klima, das auf die schwedische Schülerin Greta Thunberg zurückgeht, begrüßt. Dies sei ein «Lehrstück für politische Bildung», äußerte sie sich in einem Interview mit dem Medienhaus der Landeskirche (s. u.). Das Religionspädagogische Institut der beiden evangelischen Landeskirchen in Hessen hat kürzlich Unterrichtsmaterialien mit dem Titel «Von Greta lernen?» herausgegeben. (15.03.2019)

Bildungsdezernentin Oberlandeskirchenrätin Prof. Dr. Gudrun Neebe (Archiv-Foto: medio.tv/Schauderna)

Bildungsdezernentin Oberlandeskirchenrätin Prof. Dr. Gudrun Neebe (Archiv-Foto: medio.tv/Schauderna)

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg (Foto: Jan Ainali/Wikipedia)

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg (Foto: Jan Ainali/Wikipedia)

Internetradio:

Medienhaus-Reporter Torsten Scheuermann hat mit Bildungsdezernentin Dr. Gudrun Neebe über die Demonstrationen und das Unterrichtsmaterial gesprochen, das die Landeskirche für den Religions- und Konfirmandenunterricht anbietet:

Linktipp:

Weitere Informationen zur Bewegung «Fridays for Future» mit einer Überblickskarte zu den Aktionen weltweit finden Sie im Internet unter:

fridaysforfuture.org

«Von Greta lernen?!»

Das Religionspädagogische Instituts der EKKW und EKHN hat unter dem Titel «Von Greta lernen?!» aktuelles Unterrichtsmaterial zum Klimafasten vor dem Hintergrund der «#Fridays for future»-Aktionen für den Unterricht in der Sekundarstufe 1 und für die Konfirmanden-Arbeit entwickelt:

Zum Download (PDF-Dokument)