Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 21 Apr 2006

Fulda (epd). Genau 19.732 Anrufe verzeichnete die Telefonseelsorge Fulda im Jahr 2005, das sind im Schnitt 54 pro Tag. Jeder dritte Anruf habe allerdings nicht zu einem Gespräch geführt, teilte Frauke Leonhäuser, Leiterin der Einrichtung, in Fulda mit. Etwa 55 Prozent der Anrufer hätten einen begrenzten Kontakt gesucht. «Meist genügt ihnen ein Gespräch, um wieder im Leben Fuß fassen zu können», erklärte Leonhäuser.

Etwa 43 Prozent der Anrufe kämen von Menschen, die sich mehrfach meldeten, da sie eine Begleitung über mehrere Wochen benötigten. Ihr Wunsch sei, sich das Leben leichter und erträglicher zu machen. Auch hier hätten Mitarbeitende der Telefonseelsorge die Erfahrung gemacht, dass eine andauernde Begleitung diesen Menschen helfen könne, wieder neuen Lebensmut zu schöpfen.

Bei über einem Drittel der Gespräche gehe es vor allen Dingen um familiäre oder Partnerschaftsprobleme, so Leonhäuser weiter. Weitere häufige Themen seien psychische Erkrankungen, Einsamkeit sowie Sinnfragen und Trauer. 80 Prozent der Anrufe erfolgten zwischen 8 und 24 Uhr. Nach Mitternacht würden die Themen der Anrufer schwerer und «gehen tiefer unter die Haut», so Leonhäuser.

Der Dienst am Telefon wurde im Jahr 2005 von 75 ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleistet, weitere 14 befanden sich in einer einjährigen Ausbildung. Die Leitung der Telefonseelsorge umfasst drei hauptamtliche Fachkräfte sowie eine Sachbearbeiterin, die jeweils mit einer halben Stelle für die Telefonseelsorge Fulda arbeiten. (21.04.2006)

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telefonseelsorge.de