Dekan Dr. Martin Lückhoff (rechts) und Maike Westhelle, Leiterin des Studienhauses der EKKW zusammen mit den Gemeindepraktikanten. (Foto: Ulrike Pongratz)

Dekan Dr. Martin Lückhoff (rechts) und Maike Westhelle, Leiterin des Studienhauses der EKKW zusammen mit den Gemeindepraktikanten. (Foto: Ulrike Pongratz)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 13 Mär 2019

Hanau (medio). Für 16 studierende der evangelischen Theologie startete am 15. Februar ein Gemeindepraktikum im Kirchenkreis Hanau. Das Praktikum begann mit einem ersten Kennenlernen und Gedankenaustausch auf der Ronneburg im Main-Kinzig-Kreis. Empfangen wurden die Studierenden, die aus ganz Deutschland anreisten, von ihren Mentoren.

Fünf Wochen lang werden die jungen Frauen und Männer nicht nur einem Einblick in die vielfältigen Aufgaben der jeweiligen Kirchengemeinden erhalten, sondern besuchen auch verschiedene übergemeindliche und kirchliche Einrichtungen, wie die Diakonie oder das Kreiskirchenamt, berichtet Ulrike Pongratz vom Kirchenkreis Hanau.

Organisiert und Begleitet werden die Praktika von Maike Westhelle, Leiterin des Studienhauses der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck in Marburg. «Die Landeskirche gibt jedes Jahr einen Kirchenkreis vor und fragt in den Kirchengemeinden an. Die Pfarrerinnen und Pfarrer, die Zeit und Lust auf Austausch mit Studierenden haben, melden sich freiwillig», so Westhelle. Die Gemeindepraktikanten werden dann jeweils einer Mentorin oder einem Mentor zugeteilt. Westhelle erklärt: «Wir versuchen dabei, auf Prioritäten der Studierenden einzugehen, wie beispielsweise der Wunsch nach Kinder- und Jugendarbeit, nach einer Stadt- oder Landgemeinde, etc.».

Beim Besuch im Dekanat in Langenselbold machten die zum Teil kritischen Fragen und Redebeiträge in der Diskussion mit Dekan Dr. Martin Lückhoff deutlich, wie intensiv sich die Gemeindepraktikanten mit der Zukunft der Kirche und ihre Aufgaben als Pfarrerinnen und  Pfarrer auseinandersetzten.

Viele der Praktikantinnen und Praktikanten wünschen sich mehr öffentliche Positionierung der Kirche zu gesellschaftlichen Fragen, mehr Agieren als Reagieren und mehr Präsenz in der Öffentlichkeit. Mit Politik und Kirche wurde ein komplexes und schwieriges Thema angesprochen das Dekan Lückhoff bespielhaft auf verschiedenen Ebenen zu beantworten versuchte: «Wir positionieren uns durchaus, wir lassen uns aber nicht von Parteipolitik vereinnahmen» war das Fazit von Dekan Lückhoff. Im Mittelpunkt des Gespräches standen weitere Fragen zum Berufsbild.

«Das Praktikum ist prägend und wichtig, denn sie kommen in eine Zeit vielfältiger sozialer und kirchlicher Herausforderungen und starker Veränderungen», erklärte Dekan Lückhoff abschließend über das Gemeindepraktikum der jungen Theologen. (13.03.2019)