Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 20 Okt 2006

Marburg (epd). Für die Studiengänge der evangelischen Theologie sollen ab dem kommenden Jahr so genannte Studienmodule eingeführt werden. Von diesen neuen Lehrveranstaltungen verspreche man sich eine Straffung des Studiums und einen leichteren Studienplatzwechsel, sagte der Vorsitzende des Evangelisch-Theologischen Fakultätentages, Christian Grethlein, in Marburg vor Journalisten. Der Fakultätentag tagte vom 12. bis 14. Oktober  in Marburg.

Ab 2007 ist nach Angaben Grethleins die Modularisierung des Grundstudiums vorgesehen. Ein Jahr später solle das Hauptstudium umgestellt werden. Der Fakultätentag hatte auf seiner Sitzung in Marburg über eine Modellvorlage diskutiert, die im kommenden Jahr beschlossen werden soll. Mit den Umstrukturierungen des Theologiestudiums reagiert der Fakultätentag auf den 1999 in Bologna gefassten Beschluss, Studiengänge an europäischen Universitäten zu vereinheitlichen.

Von den Umstellungen erhoffe man sich eine Verkürzung des Theologiestudiums von derzeit durchschnittlich 15 auf zwölf Semester. Der Fakultätentag sprach sich außerdem dafür aus, die Studienabschlüsse «Bachelor of Theology» und «Master of Theology» möglich zu machen. Außerdem protestierte der Fakultätentag gegen die Auflösung des evangelischen Fachbereichs an der Universität Erlangen, der in einer Großfakultät aufgehen soll.

Der Fakultätentag, der die 19 evangelischen Fakultäten und die drei kirchlichen Hochschulen in Deutschland vertritt, hatte zuvor den Münsteraner Theologen Grethlein zum neuen Vorsitzenden gewählt. Stellvertreter wurde der Leipziger Theologe Günther Wartenberg. Laut Wartenberg gibt es derzeit insgesamt rund 19.000 Studierende in der evangelischen Theologie, darunter etwa 25 Prozent Lehramtsstudenten. (20.10.2006)

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uni-marburg.de/fb05