Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 14 Jan 2011

Frankenberg (epd). Im Blick auf dioxinverseuchte Lebensmittel hat der kurhessische Umweltpfarrer Uwe Hesse gefordert, Landwirte vor schärferen Kontrollen zu verschonen. Es gebe immer weniger Bauern, die unter den jetzt schon sehr strengen Kontrollen der Veterinärämter bereit seien, weiter ihren Beruf auszuüben, sagte Hesse am Donnerstag in Frankenberg. Zudem sei der Stundenlohn der oft bis spät in die Nacht arbeitenden Landwirte im Verhältnis zu anderen Jobs eher gering.

Durch eine überlegte Gesetzgebung könne einiges zum Guten gewendet werden, sagte Hesse weiter. So sei heute die Rinderkrankheit BSE kein Thema mehr, da hier sinnvolle Maßnahmen ergriffen worden seien. Durch den Dioxinskandal sei aber erneut viel Vertrauen in die Landwirtschaft verloren gegangen. Noch sei nicht klar, ob und wer für die Einkommenseinbußen der Landwirte aufgrund der aktuellen Vorfälle aufkommen werde.

Insgesamt, so mahnte Hesse, müssten auch die Verbraucher beginnen, ihr Leben bewusster wahrzunehmen und zu gestalten. Der Gang zum Discounter sei dabei nicht immer sinnvoll. Allerdings gebe es nach wie vor Menschen, die auf billige Lebensmittel angewiesen seien. (13.01.2011)

Trend in Prozent:

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