Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 16 Okt 2008

Kassel (epd/medio). Der mit 2.000 Euro dotierte Umweltpreis der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an den Umweltbeauftragten des Kirchenkreises Gelnhausen, Dr. Stephan Consemüller, und die evangelische Kirchengemeinde Wiesenfeld im Kirchenkreis Frankenberg. Die Pröpstin des Sprengels Waldeck und Marburg, Elisabeth Schoenborn, werde die Preisträger am Sonntag, 19. Oktober, in der Wiesenfelder Johanniterkirche auszeichnen, teilte der Sprecher der Landeskirche, Pfarrer Karl Waldeck, in Kassel mit.

Der Mediziner Consemüller werde für seinen Einsatz für erneuerbare Energien und die Einrichtung von naturnahen Kirch- und Pfarrgärten geehrt, erklärte Waldeck. Die Gemeinde Wiesenfeld bekomme den Preis dafür, dass der Frauenkreis der Gemeinde die Patenschaft und Pflege des Kräutergartens an der Johanniterkirche übernommen hatte.

Mediziner mit Herz für Gottes Schöpfung – BUND, NABU und Kirche

Dr. Stephan Consemüller wurde 1938 in Halle an der Saale geboren. Nach dem Medizinstudium fand er in Gelnhausen eine Anstellung. Seit Mitte der 80er Jahre engagierte er sich im Bund für Naturschutz Deutschland (BUND); gleichzeitig war er auch im Naturschutzbund Deutschland (NABU) seines Wohnorts tätig. Engen Kontakt pflegt er zugleich zu Umweltmedizinern. Im Anschluss an eine Umweltmesse in Gelnhausen im Jahr 2000 nahm Consemüller, das Angebot an, Umweltbeauftragter des Kirchenkreises Gelnhausen zu werden. In dieser Funktion organisierte er Seminare und Veranstaltungen zu Themen wie Solarenergie, Gestaltung von kirchlichen Flächen sowie der Einrichtung von naturnahen Kirch- und Pfarrgärten.

Kräutergarten an der Johanniterkirche – Vorbild und Anziehungspunkt

Der Frauenkreis der Evangelischen Kirchengemeinde Wiesenfeld hatte 1990 die Patenschaft und Pflege des von einer Buchsbaumhecke umschlossenen Kräutergartens nach der Johanniterkirche übernommen – ein Beschluss mit Konsequenzen: Der Burgwalder Ortsteil Wiesenfeld legte ein ökologisches Konzept für die Dorfgestaltung vor. Dafür wurde Wiesenfeld 1993 als «Bundesgolddorf» beim Bundeswettbewerb «Unser Dorf soll schöner werden» ausgezeichnet. Inzwischen fand bereits zum 6. Mal der «Wiesenfelder Kräutermarkt» statt, der viele Tausend Besucher anzieht. Inzwischen ist der Wiesenfelder Kräutergarten zum Vorbild für viele Kirchengemeinden geworden. (16.10.2008)

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