Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 05 Jul 2013

Gießen (medio). Mit ihren Unterschriften haben die vier Vorstände der Diakonischen Werke in Kurhessen-Waldeck (DWKW) und in Hessen und Nassau (DWHN) die Fusion der beiden Verbände zur «Diakonie Hessen» am Donnerstag (04.07.) in der Gießener Kongresshalle besiegelt. Die Fusion sei mit der noch im Sommer erwarteten Eintragung in das Vereinsregister vollzogen und ab diesem Zeitpunkt rückwirkend zum 1. Januar 2013 gültig, teilte das DWKW mit. Bereits seit Januar würden beide Verbände in den neuen Organisationsstrukturen arbeiten. Die Landesgeschäftsstelle des neuen Verbandes werde in Frankfurt am Main angesiedelt sein, außerdem gebe es den Standort in Kassel. Die Fusion soll am 30. August 2013 mit einem Festakt in Frankfurt am Main gefeiert, heißt es weiter.

An der Spitze des neuen Landesverbandes stehe künftig Pfarrer Dr. Wolfgang Gern, bisher DWHN-Vorstandsvorsitzender. Den Vorstand komplettierten Dr. Harald Clausen, bisher Direktor des DWKW und zukünftig juristischer Vorstand, Landeskirchenrat Horst Rühl, bisher DWKW-Vorstandsvorsitzender und künftig theologischer Vorstand der neuen Diakonie Hessen, sowie Wilfried Knapp, bisher DWHN-Vorstand Personal, Organisation und Finanzen, und künftig kaufmännischer Vorstand. Den Vorsitz im Aufsichtsrat der Diakonie Hessen werde Pfarrer Joachim Bertelmann übernehmen, bisher Vorsitzender der DWKW-Mitgliederversammlung. Vorsitzender der neuen Mitgliederversammlung werde der frühere Vorsitzende der DWHN-Hauptversammlung und langjährige rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) sein.

«Mit mehr Gewicht für eine gerechtere Gesellschaft einsetzen»

DWHN-Vorstandsvorsitzender Dr. Gern sprach anlässlich der Unterzeichnung von einer «Fusion kreativen Weitblicks und des freien Gestaltungsspielraums». Die Fusion solle dazu beitragen, das diakonische Zeugnis in den Regionen zu stärken – von der Gemeinde bis zu den großen diakonischen Trägern, von den Diakoniestationen bis zu den regionalen Diakonischen Werken, so Gern. Die Diakonie Hessen werde dafür einstehen, dass Sozialrechte und Menschenrechte einklagbar sind, so der Vorstandsvorsitzende. Landeskirchenrat Horst Rühl wies als DWKW-Vorstandsvorsitzender darauf hin, dass die Diakonie Hessen ein noch stärkerer sozialpolitischer Impulsgeber und Gesprächs- und Verhandlungspartner sein werde. «Unsere Gesprächspartner finden an uns ein Gegenüber mit zunehmender fachlicher Stärke und einer breiten professionellen Kompetenz. Wir werden uns weiterhin, aber mit mehr Gewicht, für eine gerechtere Gesellschaft einsetzen, so Rühl.

Haupt- und Mitgliederversammlungen hatten Fusion am Vormittag beschlossen

Vor der Unterzeichnung des Fusionsvertrags hätten die «Parlamente» beider Verbände, die Hauptversammlung des DWHN und die Mitgliederversammlung des DWKW, satzungsgemäß in eigenen Sitzungen die Fusion beschlossen. Dies sei am Vormittag in getrennten Sitzungen geschehen. Die erste gemeinsame Mitgliederversammlung der Diakonie Hessen werde am 15. November 2013 in der Stadthalle Oberursel sein. (05.07.2013)