Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 13 Sep 2012

Kassel (epd). Das Waldecksche Diakonissenhaus Sophienheim (WDS) in Bad Arolsen ist für sein Vorhaben für Jugendliche «Schöpfung wahren - dabei sparen!» am Dienstagabend (11.9.) mit dem dritten Preis des Nachhaltigkeitspreises der Evangelischen Kreditgenossenschaft eG (EKK) ausgezeichnet worden.

Der erste Preis ging an das Diakoniewerk Neues Ufer gGmbH in Rampe nahe Schwerin für sein Projekt «Stärken der Kinder stärken, um Schwächen zu schwächen», den zweiten Preis gewann die BruderhausDiakonie in Reutlingen mit dem Projekt «Trauerdiakonat für Kinder und Jugendliche».

Die erstmalige Vergabe des Nachhaltigkeitspreises, der mit 10.000, 7.000 und 3.000 Euro dortiert ist, wurde von EKK-Vorstandssprecher Thomas Katzenmayer in der Kasseler Stadthalle vorgenommen. Für den Preis, der künftig alle zwei Jahre ausgelobt werden soll, hatten sich 70 Einrichtungen aus Kirche und Diakonie beworben - mehr als doppelt so viel, wie erwartet, sagte Katzenmayer.

Zu Beginn der Preisverleihung wies einer der beiden Schirmherren des Preises, der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, darauf hin, dass der Begriff der Nachhaltigkeit in Politik, Wirtschaft und Kirche heimisch geworden sei. Er sei keineswegs neu, sondern tauche erstmals zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Bereich der Forstwirtschaft auf, sagte er. Es gehe bei der Nachhaltigkeit um eine Verantwortung für Menschen, die noch nicht da seien. Es gelte, bewusst in den Blick zu nehmen, was Gott den Menschen Gutes schenke. «Vielleicht kommt das, was wir nachhaltig nennen, erst unseren Enkeln zugute», sagte Hein.

Diakoniepräsident Johannes Stockmeier, ebenfalls Schirmherr des Preises, wies darauf hin, dass soziale Arbeit von Gesellschaft und Politik zwar als nachhaltig anerkannt und wertgeschätzt werde. «Wenn es aber um Finanzierung und personelle Ausstattung geht, wird es eng, schwierig und kurzatmig», sagte er. Soziale Arbeit mit evangelischem Profil sei jedoch kein schnelles Geschäft. «Menschenwürde erfahrbar machen geht nicht im Sieben-Minuten-Takt», betonte Stockmeier.

EKK-Vorstandssprecher Thomas Katzenmayer hob hervor, dass das Prinzip der Nachhaltigkeit schon in der Gründungsurkunde der Kirchenbank aus dem Jahre 1969 verankert sei. Nachhaltigkeit in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Sozialethik spiele für die Bank eine große Rolle. So habe die EKK im vergangenen Jahr als erste von rund 1.2000 Kirchen- und Genossenschaftsbanken das Nachhaltigkeitszertifikat EMAS plus für nachhaltiges Handeln im ökonomischen, ökologischen und im sozialethischen Bereich bekommen. (13.09.2012)

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