Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 03 Sep 2009

Hannover/Maintal-Dörnigheim (medio). «Misch mit!» - so lautet das diesjährige Motto der «Interkulturellen Woche/Woche der ausländischen Mitbürger», die vom 18. September bis zum 3. Oktober 2009 bundesweit begangen wird. In einem gemeinsamen Wort der Kirchen treten der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD), Bischof Dr. Wolfgang Huber, und der Metropolit von Deutschland von der Griechisch-Orthodoxen Kirche, Augoustinos, für eine großzügige Bleiberechtsregelung ein. Diese solle auch alte, kranke und traumatisierte Menschen einschließen, die keinen Zugang zum Arbeitsmarkt finden, heißt es auf der Internetseite zur Aktion.

Außerdem weisen die Repräsentanten der Kirchen in Ihrem Wort auf die Probleme der Neuregelung des Ehegattennachzugs hin, die immer deutlicher zu sehen seien. Kirchengemeinden, Beratungsstellen und Initiativen stünden oft vor schwierigen Fällen, in denen Ehepaare monate- oder gar jahrelang getrennt werden, weil im Herkunftsland des Partners der zwingend und ausnahmslos vorgeschriebene Nachweis von Deutschkenntnissen kaum erbracht werden könne, heißt es weiter. Gerade deswegen erachten die Kirchenvertreter es für wichtig, den Nachweis von Sprachkenntnissen auch nach einer Einreise zu ermöglichen.

Zum 30. Mal feiern deutsche und ausländische Mitbürger gemeinsam das Septemberfest in Maintal-Dörnigheim

Als eines der größten hessischen Feste in der Woche der ausländischen Mitbürger gilt das «Septemberfest» in Maintal-Dörnigheim, das in diesem Jahr zum 30. Mal im Evangelischen Gemeindezentrum Dörnigheim gefeiert wird. Vom 12. bis 20. September 2009 beteiligen sich Gruppen aus über 20 Nationen an dem Fest, das geprägt ist von Toleranz, Offenheit und Herzlichkeit.

Nach Angaben der Evangelischen Kirchengemeinde sollen die Gegensätze und Widersprüche sowie die teilweise schlimmen Zustände in vielen Heimatländern bei dem Fest nicht verschwiegen werden, aber alle Beteiligten stehen dafür ein, trotzdem im «Geist der Toleranz, Offenheit und Herzlichkeit das Fest zur gemeinsamen Sache zu mache», heißt es in einer Pressemitteilung der Kirchengemeinde.

Somit sei das Septemberfest immer viel mehr als Musik und Tanz oder der Genuss der wunderbaren Speisen und Getränke aus vielen Ländern. «Es ist ein Symbol der Gemeinschaft, das dem Geist von Hass und der Gleichgültigkeit entgegen steht. Es ist ein Fest der Toleranz, das sich über ethnische und religiöse Abgrenzungen hinwegsetzt», so die Leiterin des Zentrums, Jutta Schleip.

Auf dem Programm steht am Samstag (12.09.) ein Folklorefest mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 20 Nationen, bei dem auch viele landestypische Spezialitäten angeboten werden. Am Mittwoch (16.09.) gibt es ab 19.00 Uhr einen Afrikanischen Länderabend mit Informationen, Musik und Spezialitäten aus Nigeria. Höhepunkt der Woche ist ein Theaterstück mit dem Titel «Das Frühstücksei und andere Missverständnisse» am Freitag (18.09.). Die Besucher erwarten dann Loriot Sketche, gespielt von der Theatergruppe «Die Wilden 13». Alle Veranstaltungen finden im Evangelischen Gemeindezentrum Dörnigheim (Berliner Straße 58 in Maintal) statt.

Den Abschluss des Septemberfestes bildet ein großer Abschlussgottesdienst am Sonntag (20.09.) in der "Alten Kirche am Main" mit tänzerischen und gesanglichen Einlagen, sowie weiteren Beiträgen. (03.09.2009)

Linktipp:

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

interkulturellewoche.de