Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 06 Mär 2015

Ludwigshafen/Bad Nauheim (epd/medio). Die bundesweite christlich-jüdische «Woche der Brüderlichkeit» vom 8. bis 15. März steht in diesem Jahr unter dem Motto «Im Gehen entsteht der Weg» und will aktuelle Impulse für die Begegnung von Christen und Juden geben. Die zentrale Eröffnungsfeier der Woche, bei der auch die Buber-Rosenzweig-Medaille vergeben wird, findet am 8. März in Ludwigshafen statt, teilte der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Bad Nauheim mit. Während der Woche werden viele Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Theatervorstellungen, Vorträge und Filme angeboten.

Feindbilder, wie sie Antisemiten, Islamisten und die islamkritische Bewegung "Pegida" pflegten, müssten abgebaut werden. So lange vor Synagogen in Deutschland aus Sicherheitsgründen Polizeiwagen stünden, «sind wir noch nicht dort angekommen, wo wir hinwollen», sagte Rudolf Sirsch vom Koordinierungsrat im Bezug auf das Motto 2015.

Preisträger 2015 der Buber-Rosenzweig-Medaille ist der katholische Theologe Hanspeter Heinz und der von ihm geleitete Gesprächskreis «Juden und Christen» beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Die undotierte Auszeichnung wird an Personen oder Institutionen vergeben, die sich um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht haben. Die Laudatio hält der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm. Mit einer Sondersendung wird über die Eröffnungsfeier abwechselnd in ZDF und ARD berichtet.

«Woche der Brüderlichkeit» in Kurhessen-Waldeck

Auch in Kurhessen-Waldeck gibt es Veranstaltungen zur christlich-jüdischen Woche. In Bad Hersfeld lädt die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Bad Hersfeld-Rotenburg e.V zu einem Vortrag von Dr. Konrad Görg, am 10.3. um 19:30 Uhr im Altenzentrum Hospital in Bad. Am 22. März veranstaltet die Gesellschaft ein Jazzkonzert mit dem Pianisten Menachem Har-Zahav in der Stadthalle in Bad Hersfeld. Das Besondere: Das Konzert ist für Kinder und Jugendliche kostenlos.

Stichwort: «Woche der Brüderlichkeit»

Die «Woche der Brüderlichkeit» ist eine Initiative der mittlerweile mehr als 80 deutschen Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Die ersten Gesellschaften entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg in der amerikanischen Besatzungszone. Nach dem US-Vorbild einer institutionalisierten Zusammenarbeit von Christen und Juden sollten die örtlichen Gesellschaften als Teil des Umerziehungsprogramms zu einem christlich-jüdischen Dialog beitragen und Antisemitismus vorbeugen. Die christlich-jüdischen Gesellschaften wenden sich gegen alle Formen von Judenfeindschaft, religiösen Antijudaismus, Antisemitismus, Antizionismus, Rechtsextremismus sowie Diskriminierung aus religiösen, weltanschaulichen, politischen, sozialen und ethnischen Gründen. (06.03.2015)

 

Linktipp:

Weitere Informationen zur Woche der Brüderlichkeit finden Sie auf der Seite des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit:

deutscher-koordinierungsrat.de/

Linktipp:

Hier finden Sie das Themenheft zur Woche der Brüderlichkeit 2015

deutscher-koordinierungsrat.de(...)