Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 09 Sep 2011

Kassel (epd). Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag (11.9.) öffneten zahlreiche Kirchen und religiöse Stätten ihre Türen. Dem Thema des Tages «Romantik, Realismus, Revolution - das 19. Jahrhundert» entsprechend wurden in Kassel auf dem Hauptfriedhof Führungen durch das 1843 errichtete Mausoleum angeboten. Auch der Lutherkirchturm, ein neugotisches Relikt der 1897 eingeweihten und im Zweiten Weltkrieg zerstörten Lutherkirche, stand zur Besichtigung offen.

Eingeladen waren Besucher in die ehemalige Klosterkirche Breitenau bei Guxhagen. Hier wurden Führungen unter besonderer Berücksichtigung der Einrichtung als Arbeitshaus im 19. Jahrhundert angeboten. In der Evangelischen Akademie Hofgeismar stand zudem das «Kurfürstliche Badezimmer» des Ende des 18. Jahrhunderts erbauten Schlosses Schönburg Besuchern offen.

In Wetter öffnete die 1897 im fast kubischen Fachwerkstil erbaute ehemalige Synagoge ihre Türen. Das 1938 verwüstete Gebäude wurde von 2002 bis 2005 saniert und ist seither eine Gedenkstätte. In Gründau hatte das als «Biker-Kirche» bekannte Gotteshaus mit seiner Ratzmann-Orgel von 1839 auch für Nichtbiker geöffnet. In Fritzlar konnten sich Besucher schließlich im Ursulinenkloster ein Bild vom Aufenthaltsort der Schriftstellerin Bettina von Arnim machen. Die bedeutende Vertreterin der Romantik verbrachte in den Jahren 1794 bis 1798 hier ihre Zeit.

Eröffnet wurde der Tag des offenen Denkmals in Hessen bereits am Samstag um 16 Uhr im Ballhaus von Schloss Wilhelmshöhe in Kassel von der hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann (CDU). Im vergangenen Jahr haben nach Angaben der Landesdenkmalpflege über 150.000 Besucher mehr als 500 geöffnete Denkmäler in Hessen besucht. (12.09.2011)