Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 19 Okt 2020

Kassel (medio). Die Gemeindezeitung «Die Brücke» der Jüdischen Gemeinde Kassel ist letzte Woche als Sonderausgabe in Zusammenarbeit mit der Evangelischen und Katholischen Kirche in Kassel erschienen. «Mit der gemeinsamen Publikation wollen wir ein weiteres Zeichen der Verbundenheit der christlichen Kirchen mit der Jüdischen Gemeinde dokumentieren», sagt Stadtdekan Dr. Michael Glöckner.

In der Sonderausgabe der jüdische Gemeindezeitung beleuchten die christlichen Kirchen und die Jüdische Gemeinde die gemeinsamen Erfahrungen in Zeiten der Corona-Pandemie. Beschränkungen bei der Feier der jüdischen und christlichen Feste, bei Einsegnungen und Bestattungen sind die Herausforderungen, die die Mitglieder aller Religionsgemeinschaften gemeistert haben. «Es gibt hoffnungsvolle Perspektiven, die in den Beiträgen der Sonderausgabe zur Sprache kommen», so Glöckner.
Die Sonderausgabe von «Die Brücke» erscheint in einer zweisprachigen, deutsch-russischen Auflage von 2.000 Exemplaren.

Hoffnungsvolle Perspektiven

In der Ausgabe finden sich Texte von Ilana Katz, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Kassel, Esther Haß, Vorstandmitglied der Jüdischen Gemeinde, Rabbiner Shaul Nekrich und den Gemeindemitgliedern Larysa Chernina und Silvia Proll. Beiträge für die evangelische Kirche haben Bischöfin Dr. Beate Hofmann, die Pfarrer Dr. Till Jansen und Reinhard Brand, die Pfarrerinnen Gudrun Schottmann, Astrid Thies-Lomb und Birgit Inerle sowie Pfarrerin Eveline Valtink für die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kassel e.V. verfasst. Für die katholische Kirche haben u.a. Dechant Martin Gies und die Pastoralreferenten Beatrix und Stefan Ahr ihre Perspektiven auf die Corona-Pandemie dargestellt. Dabei geht es um theologische Sichtweisen, Seelsorge und Kasualien, Versöhnung, Hoffnungsbriefe in Einrichtungen der Altenpflege, die Kraft der Musik, aber auch um Wachsamkeit vor aufkeimendem Antisemitismus.

Enge Beziehung zur jüdischen Gemeinde

Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle haben die christlichen Kirchen in Kassel mit «Wächterdiensten» vor der Kasseler Synagoge an jeden Freitag ein starkes Zeichen der Solidarität gesetzt», so Glöckner. «Durch diese in Deutschland einmalige Aktion sind die ohnehin schon engen Beziehungen zwischen der jüdischen Gemeinde und den christlichen Gemeinden nochmals vertieft worden. Die gemeinsame Ausgabe der «Brücke» ist ein Ausdruck davon», ist im Editorial zu lesen. (19.10.2020)

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