Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 13 Jun 2013

Fulda (medio). Am Mittwoch (13.6.) diskutierten Pfarrerinnen und Pfarrer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Fulda über die Zukunft ihres Berufes. Rund 70 Theologinnen und Theologen waren der Einladung des Pfarrvereins der Landeskirche zum Kurhessischen Pfarrtag in das Haus Oranien gefolgt. Prominenter Gast und Referent war Bischof Prof. Dr. Martin Hein.

Thematisiert wurden bei der Veranstaltung auch die geplanten Reformen in der Landeskirche, die der «Zukunftsausschuss» in seinem Abschlussbericht auf der Frühjahrstagung der Landessynode im April 2013 empfohlen hatte. Der Ausschuss schlägt u.a. vor, im Pfarrdienst bis zum Jahr 2026 bei den Gemeindepfarrstellen 133 und bei den funktionalen Pfarrstellen 94 einzusparen. Darüber zeigten sich die Pfarrerinnen und Pfarrer besorgt.

Bischof Hein bekräftigte, dass die Reformen nötig seien, um in einer kleiner werdenden Kirche die Kraft zum Neuen zu erhalten und als Volkskirche in der Fläche präsent zu bleiben, berichtete die Fuldaer Zeitung. «Viele Pfarrer haben den Eindruck, es werde immer mehr auf ihren Schultern abgeladen. Manche Mitteilung der Synode hat die Stimmung nicht aufgehellt», sagte Pfarrer Frank Illgen, Vorsitzender des kurhessischen Pfarrvereins. Der Vorsitzende der Pfarrervertretung, Pfarrer Andreas Rohnke ergänzte, dass bei den Pfarrerinnen und Pfarrern viel Unklarheit darüber herrsche, wie Stellenstreichungen umgesetzt werden. Außerdem gelte die Sorge der Kolleginnen und Kollegen der zunehmenden Arbeitsbelastung und dem Zustand der Pfarrhäuser.

Während der Podiumssitzung, die von Pfarrer Christian Fischer, Leiter der Medienagentur medio in Kassel, moderiert wurde, widersprach Bischof Hein der These, dass in der Pfarrerschaft eine «depressive Grundtendenz» herrsche. Es gebe Kritik, aber keine Grundhaltung des Jammerns, so der Bischof in Fulda. (13.06.2013)

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