Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 16 Mai 2012

Bergen-Enkheim (medio). Am Dienstag (15.5.) ist in Bergen-Enkheim (Frankfurt am Main) auf einer Pressekonferenz der Band «Kurhessen und Waldeck im 20. Jahrhundert» der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Der Band zur Kirchengeschichte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck umfasst die Zeit vom Ersten Weltkrieg bis zum Jahr 2000 und wurde von einer 1997 eingesetzten Kommission von Historikern, Theologen und Juristen erarbeitet, teilte die Landeskirche mit. Herausgeber sind die Historiker Prof. Dr. Jochen-Christoph Kaiser von der Philips-Universität Marburg und Prof. Dr. Dr. Rainer Hering vom Landesarchiv Schleswig-Holstein.

Bischof Prof. Dr. Martin Hein erklärte bei der Präsentation des 668 Seiten starken Buchs, es sei nicht nur «eine schöne Visitenkarte» der Landeskirche. Es gebe angesichts der bevorstehenden Veränderungen der Kirche die notwendige Orientierung über die Weichenstellungen der Vergangenheit. «Zukunft braucht Herkunft», so Hein.

Herausgeber Rainer Hering erklärte, dass es eine vergleichbare Dokumentation der Kirchengeschichte bisher in keiner anderen Landeskirche gebe. Der Band sei ein wichtiger Baustein der Geschichte der Evangelischen Kirche in Deutschland. Historiker-Kollege Jochen-Christoph Kaiser betonte, dass das Werk eine Lücke schließe, denn es fehlten trotz intensiver Erforschung der Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts vor allem «noch immer wichtige Regionalstudien zu einzelnen Landeskirchen».

Das in einer Auflage von 1.500 Exemplaren erschienene Buch soll allen Kirchengemeinden der Landeskirche  kostenlos überlassen und auch für den Religionsunterricht angeboten werden, kündigten die Herausgeber an. Der erste Band der kirchengeschichtlichen Reihe wurde bereits 2006 publiziert und befasst sich mit den Ereignissen vom 19. Jahrhundert bis zum ersten Weltkrieg. Ein dritter Band mit Quellen und Dokumenten soll noch folgen. (15.05.2012)

Linktipp:

Der Band «Kurhessen und Waldeck im 20. Jahrhundert» ist erhältlich beim Verlag Evangelischer Medienverband GmbH unter:

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