Blick in den Synodalsaal in der Evangelischen Tagungsstätte Hofgeismar, in der das Präsidium die Tagung leitet. Die Synodalen sind über ein Videokonferenzsystem zur Herbsttagung zusammengeschaltet. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Blick in den Synodalsaal in der Evangelischen Tagungsstätte Hofgeismar, in der das Präsidium die Tagung leitet. Die Synodalen sind über ein Videokonferenzsystem zur Herbsttagung zusammengeschaltet. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 22 Nov 2021

Hofgeismar (medio). Zum Auftakt der Herbsttagung der Landessynode wies die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann, eindringlich auf die Notwendigkeit hin, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Sie drückte damit ihre Sorge angesichts der aktuellen Pandemie-Entwicklung aus. Durch «Leichtsinn und Verantwortungslosigkeit» sei eine Situation entstanden, die vermutlich schlimmer werde als alles Bisherige. «Darum noch einmal und in aller Deutlichkeit: Es gilt jetzt, weiter verantwortlich und achtsam zu handeln, nüchtern und besonnen zu bleiben und das zu tun, was notwendig ist. Und das heißt: sich impfen lassen und für Impfstoff für unsere Geschwister weltweit sorgen», betonte die Bischöfin. Sie lenkte den Blick auf die Mitarbeitenden in den Kliniken, die vor dem Kollaps stünden, sowie auf Kinder und Jugendliche, die es vor einem weiteren Lockdown zu bewahren gelte.

Bischöfin Dr. Beate Hofmann (Foto: medio.tv/Schauderna)

Bischöfin Dr. Beate Hofmann (Foto: medio.tv/Schauderna)

Präses: Statt Zusatzaufgaben auf das Wesentliche besinnen

Zuvor hatte Präses Dr. Thomas Dittmann die Herbsttagung der Landessynode eröffnet. Sie ist die letzte reguläre Zusammenkunft des aktuellen Gremiums. Vor sechs Jahren hatte die 12. Landessynode 183 Reformbeschlüsse gefasst, erinnerte Präses Dittmann in seiner Ansprache. «Das war sozusagen unser Erbe, unser erster Auftrag.» Diese Reformbeschlüsse habe sich die 13. Landessynode «zu eigen gemacht, konsequent umgesetzt und beinahe alles erreicht». Auch in den kommenden Tagen gelte es, Weichen zu stellen. Dabei sei es wichtig, «dass wir nicht dem Irrtum unterliegen, wir müssten immer neue Zusatzaufgaben übernehmen», mahnte Dittmann. Entscheidend sei, sich auf das Wesentliche zu besinnen: «dass wir im Hören auf Gottes Wort in Glauben, Hoffnung und Liebe wachsen, dass wir uns im Gebet öffnen für das Wirken des Heiligen Geistes und dass wir dann in der Nachfolge Jesu mutige Schritte tun», so der Präses. «Nichts Unmögliches, sondern das, was wir tun können.»

Präses Dr. Thomas Dittmann (Foto: medio.tv/Schauderna)

Präses Dr. Thomas Dittmann (Foto: medio.tv/Schauderna)

Schwerpunkte der Herbsttagung

Die Tagung beginnt mit dem Bericht von Bischöfin Dr. Beate Hofmann. Er trägt den Titel «Die Kirche im Prozess gesellschaftlicher Veränderungen: nachhaltig – öffentlich – digital». Weitere Tagesordnungspunkte sind unter anderem der von Vizepräsident Dr. Volker Knöppel vorgestellte Bericht zur Finanzsituation der Landeskirche, der Reformprozess sowie die Themen Kirchenmusik, Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen und die neue Taufagende. Während der viertätigen Synode soll außerdem ein Partnerschaftsvertrag mit der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumänien unterzeichnet werden. Dazu werde Bischof Guib aus Rumänien ein Grußwort sprechen. Weitere Schwerpunkte Tagung sind der Reformprozess der Landeskirche und die Erprobung multiprofessioneller Zusammenarbeit und Profilschärfung des Diakonenamtes. (22.11.2021)

Tagesordnung:

Tagesordnung der 12. Tagung der 13. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck:

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