Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 20 Dez 2019

Homberg (Efze). (medio). In der Homberger Reformationskirche meldeten zwei Dekane und eine Dekanin am 19. Dezember 2019 Vollzug: Nach anderthalbjähriger Vorbereitungszeit geht der neuen Kirchenkreis Schwalm-Eder zum Jahresanfang 2020 an den Start. Er ist mit rund 117.000 Gemeindemitgliedern die mit Abstand größte Verwaltungseinheit innerhalb der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Entstanden aus der Fusion der bisherigen Kirchenkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain soll Homberg das Zentrum des Kirchenkreises sein, wo ab 2020 ein neues Kirchenkreisamt gebaut wird. 

Die Gestalt der Evangelischen Kirche werde sich in den nächsten Jahren weiter verändern, betonte der geschäftsführende Dekan des neuen Kirchenkreises Christian Wachter (Ziegenhain) bei der Pressekonferenz: «Sie wird künftig noch stärker von selbstbewusster Freiwilligkeit und ehrenamtlichem Engagement und immer weniger von traditionellen Pflichtübungen geprägt sein», so Wachter wörtlich. Dekan Norbert Mecke (Melsungen) unterstrich, dass das kirchliche Leben trotz der Fusion «Lokal- und Regionalkolorit» behalten dürfe. Die Strukturreform, darauf wies Dekanin Sabine Tümmler (Homberg) hin, sei an der Fläche des Landkreises orientiert, «um eine tragfähige und möglichst langfristige Lösung zu schaffen.»

Gemeinsam ab 2020 (v.l.): Dekan Christian Wachter (geschäftsführend, ehemals Kirchenkreis Ziegenhain), Dekanin Sabine Tümmler (ehemals Kirchenkreis Fritzlar-Homberg) und Dekan Norbert Mecke (ehemals Kirchenkreis Melsungen). (Foto: medio.tv/Simmank)

Gemeinsam ab 2020 (v.l.): Dekan Christian Wachter (geschäftsführend, ehemals Kirchenkreis Ziegenhain), Dekanin Sabine Tümmler (ehemals Kirchenkreis Fritzlar-Homberg) und Dekan Norbert Mecke (ehemals Kirchenkreis Melsungen). (Foto: medio.tv/Simmank)

Zunächst bleiben die drei Dekanate erhalten, mittelfristig erscheint eine Reduktion auf zumindest zwei Dekanate innerhalb des flächenmäßig ausgedehnten Kirchenkreises Schwalm-Eder aber nicht ausgeschlossen. Ein kurzfristiges Sparziel verfolge die Fusion nach Auskunft der Dekane nicht, alle Stellen und Arbeitsbereiche blieben erhalten. Es gehe um eine Qualitätssicherung für die Zukunft und um den Anteil der Region am Gesamtreformpaket der Landeskirche, die durch ihre Beschlüsse die Anzahl der Kirchenkreise von ehemals 28 auf nun 14 reduziert habe.

129 Pfarrerinnen und Pfarrer gehören ab 2020 zum neuen Kirchenkreis Schwalm-Eder, vier Bezirkskantoren, 19 Hauptamtliche in der Jugendarbeit und 18 Kindertagesstätten sind in kirchlicher Trägerschaft. Wenn das neue Kirchenkreisamt in der Homberger Freiheit ab etwa 2022 fertig ist, wird es die zentrale Servicestelle für die Kirchengemeinden werden. Neuer Amtsleiter ist ab sofort Peter Blumenstein (bisher Kaufungen). Die beiden anderen Kirchenkreisämter werden aufgegeben, was mit den Gebäuden passiert, sei noch nicht entschieden. (20.12.2019)

Linktipp:

Weitere Informationen zu den Dekanaten des neuen Kirchenkreises finden Sie im Internet unter:

Region Fritzlar-Homberg