Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 24 Sep 2010

Wetzlar (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) verzeichnete letztes Jahr im Vergleich zu anderen Landeskirchen relativ stabile Mitgliederzahlen. Das hat eine Umfrage von Idea Spektrum (Ausgabe 34/2010) ergeben. Kurhessen-Waldeck hatte 2009 neben den kleinen Landeskirchen Bremen und Schaumburg-Lippe den geringsten Rückgang der Mitglieder. Im Vergleich zum Vorjahr sind es nur 0,7 Prozent weniger. Alle anderen Landeskirchen hatten einen wesentlich größeren Rückgang zu verzeichnen, in zwei Landeskirchen (Anhalt und Mitteldeutschland) waren das sogar 2,7 Prozent.
 
Einer idea-Umfrage zufolge haben die 22 Landeskirchen der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) 2009 rund 317.000 Mitglieder verloren, was etwa gleich viel sei wie im Vorjahr. Der Trend habe sich also im Vergleich zum Vorjahr nicht verstärkt. Die EKD vertrat laut idea am Jahresanfang 24.228.000 Protestanten. Dies seien 1,3 Prozent weniger als 2008, als 24.545.999 Mitglieder gezählt wurden.

Fast die Hälfte (149.000) habe der Kirche bewusst den Rücken gekehrt, 12 Prozent weniger als 2008. Im Vorjahr verließen rund 170.000 Protestanten ihre Kirche. Auch in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sind die bewussten Kirchenaustritte zurückgegangen. Während in 2008 3.860 Menschen aus der Kirche ausgetreten sind, waren es 2009 nur noch 3.505. Das sind nur 0,38 Prozent der EKKW-Mitglieder, die Ende des Jahres 920.960 betrugen. Ein anderer Grund für den Rückgang der Mitgliederzahlen ist laut idea die Tatsache, dass mehr Kirchenglieder sterben, als Menschen durch die Taufe in die Kirche aufgenommen werden. Desweiteren würden Menschen, die wegziehen eine große Rolle spielen. (24.09.2010)

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