Im Advent gibt es zahlreiche Traditionen: Adventskalender, Adventslieder, Geschichten, selbstgebackene Plätzchen, Weihnachtsmärkte, Konzerte, Lichterketten – all das trägt zum besonderen Charakter der Zeit vor Weihnachten bei. Im Kirchenjahr, das mit dem 1. Advent beginnt, gehört die Adventszeit zu den stillen Zeiten, als eine Zeit der inneren Einstimmung und der Vorfreude auf etwas ganz Besonderes.
Advent - Vorweihnachtszeit
Advent – das ist eine Zeit der Vorfreude und Vorbereitung, der Stille und der Erwartung. Vier Kerzen am Adventskranz, vier Sonntage zwischen dem Ewigkeitssonntag und dem Heiligen Abend stimmen ein auf das große Fest. Denn Advent heißt Ankunft: Christinnen und Christen erwarten die Ankunft Gottes in dieser Welt, als kleines Kind in der Krippe zu Weihnachten.
Advent, abgeleitet vom lateinischen «adventus» für Ankunft, und Weihnachten entstanden als christliche Feste erst relativ spät, im 4. bis 5. Jahrhundert. Die beiden in Deutschland heute am weitesten verbreiteten Bräuche, Adventskranz und -kalender, sind noch relativ jung. Der Hamburger Theologe Johann Hinrich Wichern ließ 1839 in dem von ihm gegründeten «Rauhen Haus», einem Heim für verwahrloste Jugendliche, einen großen hölzernen Kranz aufhängen. Dieser trug für jeden Tag bis Weihnachten eine Kerze. Adventskalender wurden erstmals um die Jahrhundertwende in München in größerer Auflage produziert.