Mein Segensmoment

Die großen Übergänge und Feste des Lebens feiern wir mit Gottes Segen. Es gibt aber noch viele weitere Momente, die Menschen darunter stellen möchten. Das kann der Schulanfang, die Liebe am Valentinstag oder ein ganz anderer Moment im Leben oder Alltag sein.

Überblick

Segen für mich, wenn ich ihn brauche

In manchen Lebenssituationen wünscht man sich Gottes Segen. Sei es bei einem glücklichen Ereignis, einem neuen Lebensabschnitt, einem Abschied oder in schwierigen Zeiten. Segensmomente können ganz unterschiedlich sein. Wir stellen hier einige Ideen dazu vor. Unsere Pfarrerinnen und Pfarrer beraten gerne dabei, was für den jeweiligen Anlass die richtige Form sein kann, damit es am Ende des Tages heißen kann: Hier habe ich Gottes Segen gespürt!

Wenn ein Kind unterwegs ist

Wenn ein Kind unterwegs ist, wird sich viel verändern. Wird es gesund geboren werden? Wie wird es für uns als Paar weitergehen? Mit jeder Schwangerschaft beginnt ein neuer Abschnitt, als Frau, als Mann, als Paar, als Familie - den werdende Eltern unter Gottes Segen stellen können.

Einschulung, Schulabschluss oder Umzug

Wenn die Kinder älter sind, ist die Einschulung auch ein wichtiger Moment, in dem viele Eltern ihre Kinder segnen lassen möchten. Dazu bieten wir als Kirche besondere Gottesdienste zusammen mit den Schulen und oft mit anderen Religionsgemeinschaften an. Und auch der Schulabschluss von jungen Erwachsenen, der Auszug aus dem Elternhaus oder ein Umzug in einen anderen Ort können Momente sein, für die sich Menschen wünschen, gesegnet zu werden.

Spontan-Segnung zum Valentinstag

Oder nehmen wir die Liebe: Zum Valentinstag im Februar wünschen sich Paare immer häufiger, ihre Beziehung unter Gottes Segen zu stellen. Deshalb bieten Pfarrerinnen und Pfarrer in vielen Gemeinden besondere Gottesdienste rund um diesen Tag an, in denen die liebevolle Beziehung zwischen Menschen im Mittelpunkt steht. Da werden sogar Musikerinnen und Musiker engagiert, die ganz romantisch das Wunschlied zur spontanen Segnung spielen. Es gab zu solch einem Anlass sogar schon mal eine Spontan-Hochzeit.

Bei der Liebe sollen auch die Gottesdienste genannt sein, die anlässlich von Ehejubiläen gefeiert werden. So gestalten unsere Pfarrerinnen und Pfarrer einfühlsame Feiern für Paare, die 25 Jahre, 50 Jahre oder noch länger verheiratet sind und ihre Beziehung segnen lassen möchten.

Segnung in Krankheit

Wenn jemand ernsthaft erkrankt ist oder vor einer schwierigen Untersuchung oder Operation steht, hat die Person möglicherweise nicht nur den Wunsch, besucht zu werden, sondern möchte die Zuwendung und Liebe Gottes dabei auch als Segen zugesprochen bekommen. Auch hier sind Pfarrerinnen und Pfarrer gerne bereit, individuell zu segnen. Das kann zu Hause, in der Klinik, im Altenpflegeheim oder im Hospiz geschehnen.
 

Wen kann ich ansprechen?

Die Pfarrerinnen und Pfarrer in den Kirchengemeinde oder in Projektstellen unserer Kirche beraten bei besonderen Segenswünschen oder bieten bereits für bestimmte Anlässe regelmäßige Segensangebote an. Sie begleiten Fragende mit großer Erfahrung und Sinn für Neues.

Unsere Gemeinden

Zu welcher Kirchengemeinde gehöre ich? Die Antwort gibt es in unserem Gemeindeverzeichnis. Dort sind die Kontaktmöglichkeiten zu unseren Pfarrämtern zu finden. 

Projekt «leben. feiern.» in Hanau

Auch außerhalb der Kirchengemeinde kann man sich darüber informieren, wie persönliche Anlässe und Lebensstationen gestaltet und unter Gottes Segen gestellt werden können. Der Evangelische Kirchenkreis Hanau erprobt das zum Beispiel in dem Projekt «leben. feiern.»

Segen im Alltag

«Vanessa ist Arzthelferin und ganz vorsichtig. Sie muss eine schmerzhafte Untersuchung bei mir machen. Sie ist besorgt und möchte mir nicht weh tun. Ich sage: „Keine Sorge. Sie sind gesegnet!“ Da horcht sie auf. „Oh wie schön. Jetzt ist mein Tag gerettet.“ Wie einfach man mit einem Satz jemand so eine Freude machen kann... »

Ein Beitrag von Pfarrerin Johanna Fröhlich aus den Rundfunksendungen der Kirche im Hessischen Rundfunk.

Kann ich auch selber segnen?

Auch außerhalb von Gottesdiensten können Christinnen und Christen einander den Segen zusprechen. Jeder kann das tun, es muss keine Pfarrerin oder Pfarrer dabei sein.

Schon im Alten Testament wird davon berichtet, dass Menschen einander segnen. Ein Segensspruch, der heute noch verwendet wird, lautet zum Beispiel: «Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden» (Num 6,22).

Neben alttestamentlichen Segensformeln werden auch häufig Segensformeln aus der frühen Zeit der Kirche verwendet. Diese beziehen sich auf den dreieinigen Gott. Ein Beispiel hierfür ist: «So segne dich Gott der Allmächtige und Barmherzige, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.»

Initiative «Ich brauche Segen»

Gottes Segen - als Stärkung und Zuspruch im Alltag - ist eine unerschöpfliche und erlebbare Kraftquelle. Die Sehnsucht nach Segen ist auch bei Menschen vorhanden, die keinerlei kirchliche Bindung haben. Die Initiative «Ich brauche Segen», will diese Sehnsucht stillen und mitten im Alltag «Segenstankstellen» aufstellen: Segen, wo man ihn vielleicht nicht vermuten würde – an der Tankstelle, der Bäckerei, einem Bürofenster, einem geparktem Auto, dem Gemeindeschaukasten und natürlich auch im Internet.