Christi Himmelfahrt

Seit dem vierten Jahrhundert feiern Christen weltweit 40 Tage nach Ostern das Fest «Christi Himmelfahrt». Biblische Grundlage ist neben dem Markus- und Lukas-Evangelium das erste Kapitel der Apostelgeschichte im Neuen Testament. Dort steht, dass der Auferstandene vor den Augen seiner Jünger «aufgehoben» wurde: «Eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken» (Apostelgeschichte 1,9). Dies ist auch ein bevorzugtes Motiv in der bildenden Kunst.

Himmelfahrt wird allerdings in der Theologie kaum noch als «phantastische Reise» verstanden. Der Himmel ist danach kein geographischer Ort, sondern der Herrschaftsbereich Gottes. Wenn es im Glaubensbekenntnis heißt «...aufgefahren in den Himmel», bedeutet dies nach christlichem Verständnis, dass der auferstandene Christus «bei Gott ist». Himmelfahrt wird so auch als Symbol der Wandlung und spirituellen Entwicklung der Persönlichkeit gedeutet.

Theologen verweisen zur Erläuterung des Sachverhalts auf den englischen Sprachraum, wo es für das deutsche Wort Himmel zwei Begriffe gibt: «sky» (profan) und «heaven» (religiös). Christi Himmelfahrt ist in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag.

Blick in den Himmel

«Heute ist Christi Himmelfahrt. Viele Gemeinden feiern an Himmelfahrt üblicherweise draußen ihre Gottesdienste. Das bietet sich an, denn an Christi Himmelfahrt, da geht der Blick in den Himmel. Also hebe ich meinen Kopf, lege ihn zurück in den Nacken und mache einen langen Hals. Sofort verändert sich mein Blick… »

Ein Beitrag von Pfarrerin Anke Zimmermann aus den Rundfunksendungen der Kirche im Hessischen Rundfunk.