Kassel (medio). Das Referat Sonderseelsorge der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) lädt zu einer besonderen digitalen Austauschrunde ein: Am 11. November von 18 bis 19.30 Uhr können sich Interessierte über das Modell der ethischen Austauschrunden in Altenpflegeeinrichtungen, die sogenannten «Ethikcafès» informieren. «An diesem Abend wollen wir davon berichten, wie es zu dem Modell: 'Kraftquelle Ethikcafè – interprofessionelles Arbeiten und Denken in Altenpflegeeinrichtungen' in unserer Landeskirche gekommen ist», berichtet Pfarrerin Birgit Inerle von der Fachstelle Altenheimseelsorge des Referats. Im Mittelpunkt des Austausches stehen dabei Durchführung und Wirkung in der Einrichtung und über diese hinaus.
Als Gesprächspartnerinnen nehmen an dem Austausch neben Pfarrerin Inerle die Leiterin des Instituts «Seele und Sorge» in Hannover, Cornelia Coenen-Marx, die Einrichtungsleitung des Hauses am Lindenberg in Kassel, Sylvia Kuznia, und Bischöfin Dr. Beate Hofmann teil. Bischöfin Hofmann hatte das Projekt in der EKKW angestoßen.
Interessierte können sich unter sonderseelsorge@ekkw.de anmelden und erhalten dann einen Zugangslink zur digitalen Veranstaltung zugesendet. Für Rückfragen steht Pfarrerin Birgit Inerle zur Verfügung: birgit.inerle@ekkw.de oder Tel.: 0561-316 90 715.
Stichwort: «Ethikcafè im Altenheim»
In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck suchen zwölf Seelsorgerinnen und Seelsorger als geschulte Ethiklotsinnen und -lotsen in Altenpflegeeinrichtungen das Gespräch mit Heimleitungen, Angestellten, Bewohnerinnen und Bewohnern und Angehörigen. In Austauschrunden in den Einrichtungen geht es um Themen, die den Alltag in einer Einrichtung betreffen. Zur Sprache sollen dabei auch strittige Themen kommen, zu denen alle Stimmen gehört und gebraucht werden, berichtet Pfarrerin Inerle. Denn genau davon lebe das Ethikcafè: Von der Stimme des Hausmeisters oder der Reinigungskraft, der Angehörigen und Bewohnerinnen und Bewohner, der Pflegedienstleitung und der Einrichtungsleitung. Kontroverses soll miteinander besprochen, einander zugehört und voneinander gelernt werden. Der Teamgeist und die Gesprächskultur erfahren Stärkungund der «Alltagstrott» wird unterbrochen, so die Pfarrerin. (03.11.2021)