Nach dem feierlichen Gottesdienst in der Brunnenkirche Hofgeismar: Bischöfin Dr. Beate Hofmann (2.v.l.) sowie die Studienleiterinnen Dr. Insa Rohrschneider (l.) und Anke Trömper (r.) mit den neuen Religionslehrkräften. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Nach dem feierlichen Gottesdienst in der Brunnenkirche Hofgeismar: Bischöfin Dr. Beate Hofmann (2.v.l.) sowie die Studienleiterinnen Dr. Insa Rohrschneider (l.) und Anke Trömper (r.) mit den neuen Religionslehrkräften. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 09 Feb 2024

Hofgeismar. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) freut sich über 36 neue Religionslehrkräfte. In einem feierlichen Gottesdienst wurden sie am Freitag (9. Februar) in der Brunnenkirche Hofgeismar in ihren Dienst eingeführt. Bischöfin Dr. Beate Hofmann überreichte den Lehrerinnen und Lehrern die Bevollmächtigungsurkunden und segnete sie. Um evangelische Religion unterrichten zu können, ist neben der staatlichen Lehrbefähigung auch die kirchliche Bevollmächtigung – die so genannte Vokation – Voraussetzung.

Bischöfin: Der christliche Glaube gibt Antworten auf zentrale Fragen unserer Zeit

«Religionsunterricht ist eine Möglichkeit, im Raum der Schule mit jungen Menschen über die zentralen und existentiellen Fragen unseres Lebens zu sprechen», sagte Bischöfin Hofmann in ihrer Predigt. Dazu zählten nicht nur Fragen wie «Wer bin ich?» oder «Woher komme ich?», sondern auch: «Wie werden wir auf diesem Planten jetzt und in Zukunft leben?» Im Religionsunterricht lasse sich Schülerinnen und Schülern zeigen, dass der christliche Glaube nicht zu den zentralen Fragen unserer Zeit schweige.

Gottes Liebe befähige zur Umkehr, führte die Bischöfin am Beispiel der Geschichte von Bileam aus, dem dies durch seinen klugen Esel gelang (4. Mose 22). «Leben im Einklang mit der Schöpfung, im Dialog mit den anderen Geschöpfen, in der Wahrnehmung der Schönheit der Schöpfung macht das Leben reich. Kindern dafür die Augen zu öffnen, auch das kann eine wichtige Dimension des Religionsunterrichts sein», so die Bischöfin. Denn: «Nur was wir schätzen, werden wir schützen.» Für sie seien «biblische Schätze» wie die Geschichte von Bileam ein gutes Argument dafür, warum es Sinn mache, Kinder – auch solche ohne Religionszugehörigkeit – mit den zentralen Narrativen unserer Kultur vertraut zu machen. Biblische Geschichten lieferten Kindern Hinweise «auf das, was im Leben weiterhilft: bei störrischen Eseln oder anderen Hindernissen», und wie sie mit Gottes Augen auf die Welt und seine Schöpfung sehen können.

Hintergrund

In der EKKW werden pro Jahr 60 bis 70 Religionslehrerinnen und -lehrer in zwei großen Gottesdiensten bevollmächtigt. Neben den Lehrkräften unterrichten aktuell rund 220 Gemeindepfarrerinnen und -pfarrer im EKKW-Gebiet evangelische Religion. Zudem gibt es 59 hauptamtliche Schulpfarrerinnen und -pfarrer, die meist in weiterführenden Schulen tätig sind. Hessenweit besuchen annähernd 298.000 Schülerinnen und Schüler evangelischen Religionsunterricht; rund 4.200 fachlich qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer unterrichten evangelische Religion. (09.02.2024)

Im Wortlaut:

Predigt von Bischöfin Dr. Beate Hofmann zum Vokationsgottesdienst am 9.2.24 in Hofgeismar zu Num 22,22-34:

PDF-Dokument

Linktipp:

Weitere Informationen zum Thema Schule und Unterricht in der EKKW sowie zur religionspädagogischen Arbeit gibt es im Internet unter:

ekkw-macht-schule.de

Linktipp:

Wie man Religionslehrerin oder Religionslehrer werde kann, verrät die Internetseite der EKKW zu Berufen in Kirche und Diakonie:

machtsinn.info