Sexualisierte Gewalt

Prävention & Materialien

Alle haupt-, neben- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Kirche werden geschult, sexualisierte Gewalt bzw. die Risiken ihrer Entstehung zu erkennen und Betroffene professionell zu unterstützen bzw. weitere Hilfen zu vermitteln. Alle Mitarbeitenden müssen in regelmäßigen Abständen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen; sie haben eine Selbstverpflichtungserklärung auf einen Verhaltenskodex unterzeichnet. An diesem Verhaltenskodex lassen sich unsere Mitarbeitenden messen.

Unser Präventionskonzept orientiert sich an dem der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Eine Übersicht der Schulungsmaterialien der EKD und Diakonie Deutschland für die Präventionsarbeit können Sie hier einsehen: PDF-Dokument

Wir sind dabei, die spezifischen Risiken für sexualisierte Gewalt im Raum der evangelischen Kirche herauszufinden und die Schutzkonzepte daraufhin anzupassen. Damit wir die Risiken tatsächlich erkennen können, werden alle Vorfälle an die Kirchenleitung gemeldet und ausgewertet. In diesem Kontext beteiligt sich die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck an den Studien zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Rahmen der EKD.

Ab dem Jahr 2020 erhalten alle Mitarbeitenden Präventionsschulungen zum Thema sexualisierte Gewalt. Einrichtungen und Gemeinden entwickeln umfassende Schutzkonzepte. Das haben alle gesellschaftlichen Institutionen mit der Unabhängigen Beauftragten für sexuellen Kindesmissbrauch bei der Bundesregierung vereinbart. Auch die Landeskirche setzt diese Vereinbarung Stück für Stück um.

Pfarrerin Sabine Kresse

Fachstelle zum Schutz vor sexualisierter Gewalt

Pfarrerin Sabine Kresse
Leiterin
Haus der Kirche, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel
+495619378404
Wege gegen sexualisierte Gewalt – Zur Kultur der Grenzachtung.

Zur Erstellung, Einführung und Anwendung von Schutzkonzepten gegen sexualisierte Gewalt in Gemeinden und Einrichtungen der EKKW wurde ein Werkbuch erstellt. Bischöfin Dr. Beate Hofmann schreibt in ihrem Geleitwort: «Kirche wird zu einem Sprechraum, in dem Menschen jeden Alters leidvolle Erfahrungen zur Sprache bringen können. Sie finden dort ein offenes Ohr und werden ernstgenommen. erlittenes Unrecht wird nicht vertuscht oder Täterverhalten beschwichtigt. Das sind die Ziele, denen sich auch dieses Rahmenschutzkonzept und das Werkbuch verschrieben haben. Um das zu erreichen, brauchen wir einen Kulturwandel. Wo bisher Schweigen, Beklemmung, Tabuisierung, manchmal auch Verschweigen und Wegschauen dominiert haben, müssen wir wahrnehmen, vorbeugen und miteinander sprechen üben.»

Material für die Arbeit in Gruppen (Klassen, Konfis u.a.)

www.zartbitter.de
Zartbitter ist eine der ältesten Kontakt- und Informationsstellen gegen sexuellen Missbrauch in Deutschland, die sowohl betroffenen Mädchen als auch Jungen Unterstützung anbietet. Ebenso machte sich Zartbitter zu den Themenschwerpunkten sexuelle Übergriffe unter Kindern, sexueller Missbrauch in Institutionen, in den neuen Medien, im Rahmen von Pornoproduktionen, im Sport sowie Frauen als Täterinnen einen Namen. Die überregionale Bedeutung der Fachstelle  begründet sich nicht zuletzt in den von Zartbitter entwickelten Präventionskonzepten und -materialien. Der Verein mit Sitz in Köln stellt auf seiner Internetseite Präventions-Angebote vor, bietet auf Youtube altersgerechte Erklärvideos und Fachinformationen an und betreibt einen Onlineshop mit einem umfangreichen Materialangebot.
www.zartbitter.de
www.youtube.com/c/ZartbitterEVKoeln
www.zartbitter-shop.de

Sichere Orte schaffen…
"Sichere Orte schaffen" ist ein Projekt von Zartbitter e.V., in dem Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Behinderung aus Jugendwerkstätten und Jugendzentren mitarbeiten. Die Mädchen und Jungen, jungen Frauen und Männer beraten Zartbitter bei der Erstellung von inklusiven Informationsmaterialien gegen sexuelle Belästigung und sexuellen Missbrauch. Auf der Internetseite zum Projekt finden sich viele Materialen für die Präventionsarbeit. www.sichere-orte-schaffen.de

beauftragte-missbrauch.de
Die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs bietet im Internet einen umfangreichen Service-Bereich an. Dort finden sich neben einem Glossar zu den wichtigsten Begriffen, Zahlen & Fakten, Positionspapiere, Berichte, Expertisen & Studien sowie weitere Literatur- und Medienempfehlungen. www.beauftragte-missbrauch.de/service/glossar

hilfetelefon.de
Mit verschiedenen Aktionen und Kampagnen macht das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben darauf aufmerksam, dass es ein Beratungsangebot gibt, an das sie sich Frauen jederzeit kostenfrei und vertraulich wenden können. Zahlreiche Menschen, Organisationen und  Unternehmen unterstützen das Hilfetelefon darüber hinaus mit eigenen Informations- und Werbemaßnahmen. Prominente Persönlichkeiten setzen mit ihrem Namen ein Zeichen gegen Gewalt.
www.hilfetelefon.de/kampagnen-aktionen.html
www.hilfetelefon.de/materialien.html