Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 24 Dez 2012

Kassel/Wiesbaden (medio). Der hessische Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) hat am Montag die Justizvollzugsanstalt Kassel I besucht. Zweck des Besuches an Heiligabend war, den Bediensteten für ihre Arbeit zu danken und ihnen frohe Weihnachten zu wünschen, teilte das Ministerium in Wiesbaden mit. Hahn traf sich vor Ort mit dem Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, der ebenfalls Worte an die Bediensteten richtete. «Die wenigsten der fast 4.700 Straf- oder Untersuchungsgefangenen dürfen das Weihnachtsfest zu Hause feiern, aber auch innerhalb der 16 hessischen Justizvollzugsanstalten herrscht weihnachtliche Atmosphäre», so Jörg-Uwe Hahn.

Bischof Hein, der seit 16 Jahren regelmäßig in der JVA Gottesdienst feiert, würdigte die Arbeit der Gefängnisseelsorger und die ehrenamtliche Arbeit des Arbeitskreises Straffälligenhilfe. Die seelsorgerliche Begleitung von Menschen in einer solchen bedrängenden Situation sei eine große Herausforderung, zeige sich aber immer wieder als segensreich. «Die Arbeit der Gefängnisseelsorger, die aus guten Gründen in aller Stille stattfindet, kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden», so der Bischof. Auch die ehrenamtliche Arbeit des Arbeitskreises «Straffälligenhilfe» leiste hier einen gewichtigen Beitrag. Hein drückte seine große Freude darüber aus, dass diese Arbeit in guter Zusammenarbeit mit dem Land und den zuständigen Stellen stattfinden darf.

Der Justizminister besucht nach Angaben des Ministeriums jedes Jahr am Heiligen Abend eine Justizvollzugsanstalt. Insgesamt gibt es in Hessen 16 Justizvollzugsanstalten mit rund 2.800 Bediensteten. Hahn danke der evangelischen und der katholischen Kirche und allen Religionsgemeinschaften, die sich im Strafvollzug engagierten, für ihre Vermittlung von Werten und Menschlichkeit. (24.12.2012)